Rezension

Spannend, mit viiiiiiel Lokalkolorit

Bretonischer Stolz
von Jean-Luc Bannalec

Fee erzählt von der Geschichte

 

Kommissar Dupins sollte eigentlich zu einem Seminar, als er abberufen wird – zu einer verschwundenen Leiche. Eine alte Schauspielerin hat die Leiche angeblich gesehen. Wenig später wird eine andere Leiche gefunden und ein Auto aus dem Wasser gezogen. Es sind Schotten. Irgendwie sind nun alle Austernzüchter verdächtig. Dazu kommt eine Krankheit direkt auf die Austern zu, doch die Züchter bleiben alle ruhig und verfallen nicht in Panik. Und da ist noch Claire, die eine geheimnisvolle Nachricht auf seinem Handy hinterlassen hat.

 

Fee meint dazu

 

Der Krimi ist voll gespickt mit Geschichte, Lokalkolorit aus der Bretagne. Allerdings nie langweilig und immer perfekt zum Fall passend. Ich glaube, ich habe noch ein Buch mit so viel – wirklich, wirklich – interessanten Lokalkolorit gelesen. Ich fand das total spannend und hab alles begierig in mich reingezogen. Auch privat bahnt sich für den Kommissar mit Claire eine neue Ära an. Allerdings scheint es beruflich nicht gut zu laufen. Trotz dem bevorstehenden Fest zum 5jährigen und seiner Beförderung, hat er eine andere Meinung als sein Chef. Natürlich eskaliert das ganze und man fragt sich, wie lange das noch gut geht. Vor allem, da einer seiner Untergebenen in eigener Sache wegen eines Sanddiebstahls ermittelt. Das sorgt für viel Unruhe und Verwirrung im ganzen Buch. Schon früh hoffte ich, dass der eine sympathische Mensch nicht der Mörder sei.

 

Man kommt ganz schlecht vom Buch los, weil man entweder schlafen muss, Termine hat oder so. Ich kann nur empfehlen, das Buch zu lesen, wenn man absolut nichts vor hat und das Wetter sauschlecht ist. Auch nicht draußen in der Sonne, denn ich befürchte, man bemerkt den Sonnenbrand nicht. Einzig die ganzen leckeren Essensschlemmereien machen einen hungrig und man muss was essen. Am besten Fisch oder wo bitte, gibt’s die nächsten Austern? Leider nicht so frisch wie in der Bretagne.

 

Das ganze ist flüssig geschrieben. Die Charaktere sind so gut ausgearbeitet, dass sie fast bildlich vor einem stehen. Fehler kann man keine finden, weil es doch manchmal etwas zu verwirrend ist und man hofft, dass jetzt der oder der überführt wird. Laufend gibt es neue Erkenntnisse und man muss unbedingt weiterlesen und die neuesten Entwicklungen mitbekommen.

 

Eine kleine Kritik habe ich allerdings. Es gibt zigtausend Namen vor allem auch bretonische, warum müssen dann gleich zwei Frauen Nolwenn heißen? Ein schöner Name, wirklich, aber es reicht, dass eine Frau in seinem Mitarbeiterstab so heißt, dann muss nicht noch eine der Austernzüchterinnen so heißen. Das fand ich jetzt nicht so toll. Es war ein wenig irritierend, auch wenn man immer wusste, von wem gerade geredet wird.

 

Fees Fazit

 

Das Buch ist einfach nur empfehlenswert und bekommt die Höchstzahl mit einem extra Sternchen. Wer Krimis mit Lokalkolorit mag, kommt um diese Serie nicht herum, man darf sie auch in der falschen Reihenfolge lesen. Bisher kannte ich nur Bretonische Verhältnisse.