Rezension

Sommerurlaub vom heimischen Balkon aus

Bretonischer Stolz
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der vierte Teil der Reihe um Kommissar Dupin steht den vergangenen in nichts nach. In gewohnter Banalen Manier werden dem Leser viel Information zu bretonischen Besonderheiten und Landschaftsbeschreibungen der Bretagne nahe gebracht.
Dieses Mal dreht es sich ganz um die (köstlichen!) Austern, Druiden und Interceltisme. 
Dupin und sein Team müssen in zwei Mordfällen ermitteln, wobei das eigentliche Problem darin besteht, dass die erste Leiche verschwindet, bevor die Polizei ermitteln kann. So muss der einzigen Augenzeugin, einer älteren Filmdiva, Glauben geschenkt werden. Diese erinnert sich jedoch nur bruchstückhaft. Im Zuge der Ermittlungen geht es um hochkriminellen Sandraub, Austernzucht, Druiden und Verbindungen nach Schottland im Zuge des Interceltisme. 
Auch die Bretonen, und dieses Mal insbesondere die Austernzüchter, werden wieder mit dem dem Autor eigenen Schreibstil beschrieben und näher gebracht.
Man fühlt sich wie im Sommerurlaub daheim auf dem Balkon. Die Handlung ist wie in den Vorgängerbänden eher ruhig, steht im Hintergrund. Der Schreibstil passt sich gefühlt dem Wetter der Bretagne an. Mal sanft und ruhig, mal rau und schnell. 
Meiner Meinung nach ist es kein Muss, die drei anderen Bände vorher zu lesen, ich würde es jedoch empfehlen. Alleine um die Entwicklung der einzelnen Charaktere mitverfolgen zu können.