Rezension

Unterhaltsam, schräg und spannend...

Drei Magier und eine Margarita -

Drei Magier und eine Margarita
von Annette Marie

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der erste Teil der Fantasy-Reihe macht definitiv Lust auf mehr! Unterhaltsam, schräg und spannend, genau die richtige Mischung!

Gefeuert, pleite, mit einem Bein in der Obdachlosigkeit – ich bin offiziell verzweifelt genug, um auf die Stellenanzeige für einen dubios klingenden Barkeeperjob zu antworten. Die Gäste in diesem Pub sind irgendwie … speziell, und meine Probeschicht geht vom ersten Moment an den Bach runter. Doch statt mich hochkant rauszuschmeißen, bieten sie mir den Job an. Wie sich herausstellt, ist der Pub eine Gilde. Und die drei attraktiven Typen, die ich mit einer Margarita überschüttet habe? Das sind Magier. Offenbar ist eine Barkeeperin, die sich nichts bieten lässt, genau das, was diese Gilde braucht – oder es hat seine Gründe, dass niemand sonst hier arbeiten will. Für jemanden, der Magie bis eben für nicht existent gehalten hat, stecke ich plötzlich ganz schön tief drin... (Verlagsbeschreibung)

Tori ist eine junge Frau, die wieder einmal gefeuert wurde. Temperamentvoll und mit kurzer Zündschnur fällt es der Rothaarigen einfach schwer, sich gegenüber unliebsamen Gästen zurückzuhalten. Nun ist sie einmal mehr auf Jobsuche, das Geld wird knapp, doch niemand will sie mehr als Kellnerin einstellen - ihr Ruf eilt ihr mittlerweile schon voraus. Als ihr ein Flugblatt in die Hand gerät entdeckt sie die Stellenanzeige für einen Job als Barkeeper. Dafür fehlt Tori zwar die Erfahrung, aber sie ist so verzweifelt, dass sie das Gefühl hat, nach jedem Strohhalm greifen zu müssen.

Tatsächlich darf sie wider Erwarten dort eine Probeschicht absolvieren, doch selbst da kann Tori ihr Temperament nicht zügeln. Von den dubiosen Barbesuchern will sie sich einfach nicht alles gefallen lassen - und manche übertreiben es definitiv. Schließlich beschimpft sie nicht nur einzelne Gäste, drei junge Männer überschüttet sie gleich mit einer Margarita. Das dürfte ja wohl das Aus für sie sein? Aber nein, weit gefehlt, genau so jemanden wie Tori scheinen sie zu suchen. Jemanden, der sich seiner Haut zu wehren weiß und bei Bedarf Gäste in ihre Schranken weisen kann. 

Rasch kommt Tori jedoch dahinter, dass mit dem Pub und seinen Besuchern irgendetwas nicht stimmt. Diese benehmen sich nicht nur merkwürdig, sie lassen auch Dinge geschehen, die eigentlich gar nicht möglich sind. Tatsächlich ist der Pub Sitz einer Gilde - einer Gilde von Magiern. Und die haben nicht nur ein paar harmlose Tricks auf Lager. Tori wird nicht von allen willkommen geheißen - schließlich ist sie ein Mensch ohne jegliche magische Kräfte. Aber die drei Magier, mit denen sie gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit als Barkeeper aneinander geraten ist, entpuppen sich dann doch als ganz zugänglich. Und niedlich sind die ja irgendwie auch, findet Tori.

 

"Ich wusste nicht, dass sie dich auch angegriffen haben", murmelte er. "Wenn sie hinter Aaron her waren, hatten sie eigentlich keinen Grund dazu." "Vielleicht nicht, doch es hat ihnen nicht gefallen, dass ich sie mit meinem Schirm verdroschen habe." 

 

Dieser erste Band der Reihe um Torie und die Magiergilde ist eine unterhaltsame Einführung in das Worldbuilding und die Charaktere. Vieles wird erst angedeutet und sicherlich in den nächsten Bänden weiter ausgeführt. Doch auch in dem Einstiegsband kommt die Spannung nicht zu kurz. Das Magiertrio Aaron, Kai und Ezra gerät hier gewaltig in Schwierigkeiten, und dabei zeigt sich, dass Tori nicht nur impulsiv ist, sondern auch loyal und mutig. Es knistert ein wenig zwischen Tori und den Magiern, geht aber noch nicht darüber hinaus. Auch da darf man gespannt sein, was sich zukünftig daraus entwickelt. 

Lockerleicht wird hier aus der Ich-Perspektive von Tori berichtet, der es definitiv nicht an Selbstbewusstsein mangelt. Alles in allem unterhaltsam, schräg und spannend - und der erste Teil macht definitiv Lust auf mehr!

 

© Parden