Leserunde

Leserunde zu "Träume und Kulissen" (Alida Bremer)

Träume und Kulissen -

Träume und Kulissen
von Alida Bremer

Bewerbungsphase: 23.07. - 05.08.

Beginn der Leserunde: 12.08. (Ende: 02.09.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Jung und Jung Verlags – 20 Freiexemplare von "Träume und Kulissen" (Alida Bremer) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Eine Hafenstadt an der Adria als Kulisse kleiner wie großer Tragödien und ein Zeitalter der Träume, mit denen die einen Geschäfte machen, die anderen Filme, die wenigsten aber ihr Glück.

Sommer 1936: In Split, der »Perle des Meeres« an der Adriaküste, herrschen buntes Treiben und frivole Leichtigkeit. Unter die Touristen der europäischen Hautevolee mischen sich aber zunehmend auch Juden auf der Flucht, Kommunisten und andere Gegner des NS-Regimes und mit ihnen Schlepper und Spione aus aller Herren Länder. Nicht weniger Argwohn wecken deutsche Filmteams, selbst wenn die Einheimischen stolz darauf sind, dass ihre Stadt als beliebter Drehort der internationalen Filmkunst gilt. Die Strände, Cafés und Kneipen sind voll, im Hafen liegen Passagierdampfer und Militärschiffe neben Fischerbooten – und eines Morgens auch eine Leiche. Es gibt wenige Spuren, und die führen in alle Richtungen. Mario Bulat beginnt zu ermitteln, aber tatsächlich scheint jeder schon mehr zu wissen als er. Träume und Kulissen ist ein schillerndes Kaleidoskop mediterranen Lebens in einer überhitzten Epoche, ein an Tönen und Farben reicher Gesellschaftsroman über eine Welt an der Kippe, der trotz aller Fortschrittsversprechen die Katastrophe droht. Und nicht zuletzt ist dieses Buch eine literarische Liebeserklärung an einen Sehnsuchtsort.

ÜBER DIE AUTORIN:

Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft, Romanistik, Slawistik und Germanistik in Belgrad, Rom, Münster und Saarbrücken. Autorin, Übersetzerin, Herausgeberin und Kulturvermittlerin zwischen Südosteuropa und dem deutschsprachigen Raum. Ihre Essays, Kolumnen, Erzählungen und Gedichte erscheinen in Zeitungen, Zeitschriften und Internetportalen (u.a. Der Spiegel, Lettre International, Schreibheft, Zeit Online u.a.) und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. 2013 erschien ihr historisch-autobiographischer Roman Olivas Garten (Eichborn Verlag). Träume und Kulissen ist ihr zweiter Roman, für einen Auszug daraus war sie für den Alfred-Döblin-Preis nominiert. Sie lebt mit ihrer Familie in Münster und verbringt, wann immer sie kann, Zeit in ihrer Wohnung in Split. Von dort aus sieht man das Meer.

04.09.2021

Thema: Lektüre, Teil l; Seite 1 bis 136

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Aline Kappich kommentierte am 16. August 2021 um 10:55

Estrelas kommentierte am 15. August 2021 um 12:11

Die Beschreibungen, z. B. die Gerüche und damit verbundenen Rituale, gefallen mir unheimlich gut. Von der Vielzahl der Figuren und dem Wechsel der Eindrücke war ich anfangs etwas überwältigt. Nun habe ich, glaube ich, raus, wer mitspielt. In jedem Fall wird die Rolle Kroatiens als “irgendwie außerhalb und doch involviert” klar, darüber wusste ich vorher noch nichts.

Esther1507 kommentierte am 15. August 2021 um 19:29:

Auch ich habe so meine Schwierigkeiten, in den Roman einzusteigen,weil sich mir die Handlungsstränge noch nicht ganz erschließen.
Was ich sehr interessant finde, ist nicht nur, wie sich die Lage vor dem Krieg auf dem Balkan verhielt (wusste ich nichts drüber) und wiederum deren Blick auf die Deutschen. Ganz eindrücklich ist mir da zB die Stelle im Gedächtnis geblieben, bei der über die Olympischen Spiele gesprochen wird und Deutschlands Rolle in der Welt 1936.
Abgesehen vom Inhaltlichen gefällt mir der Sprachstil ausgesprochen gut.

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Lesebiene kommentierte am 16. August 2021 um 15:56

Da sind noch sehr viele lose Fäden. Das macht es ja auch spannend.

Die Stelle wo die Olympiade 1936 erwähnt wird machte mir Gänsehaut. Die ganzen Flüchtlinge sind auch schon sehr bezeichnend.

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stefanb kommentierte am 19. August 2021 um 09:14

"Da sind noch sehr viele lose Fäden."

Das stimmt. Daraus ergeben sich natürlich auch viele Blickwinkel/ Betrachtungen. Das gestaltet das Ganze abwechslungsreich und man bekommt ein schönes großes (Gesamt-)Bild. Mir gefällt das auch richtig gut.

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Bibliomarie kommentierte am 19. August 2021 um 14:31

Das finde ich auch. Ich hatte bisher noch nicht soviel über die Balkan in der Vorkriegszeit gelesen und diese ganzen Hinweise gefallen mir.

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katzenminze kommentierte am 24. August 2021 um 21:40

@estrelas Das kann ich so unterschreiben! Die Beschreibungen gefallen mir aber Personal und Politik kam schon etwas geballt daher. Jetzt wird es aber bei den bekannten Figuren bleiben denke ich. Damit komme ich klar. ;)

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kommentierte am 16. August 2021 um 11:49

Die einzelnen kurzen Episoden, in denen abwechselnd eine der Hauptfiguren im Mittelpunkt steht, mach diesen Roman vielschichtig, was mir sehr gut gefällt. Die politische Situation in dieser Zeit der europaweiten Umbrüche ist sehr interessant beschrieben und zeigt die genaue Recherche. Split als Sammelpunkt der einzelnen Interessen der unterscheidlichen politischen Strömungen und als Verbindung dieses geschichtlichen Hintergrundes mit der Handlung des Romans ist sofort nachvollziehbar und sorgt für Spannung.

Autor

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anna1965 kommentierte am 16. August 2021 um 13:10

Am Anfang hatte ich schon Probleme, den abrupten Wechseln der Handlungsstränge zu folgen. Aber nachdem ich mich eingelesen habe, finde ich es schon recht spannend. Vor allem die politische Lage im Baltikum ist gut beschrieben. Auch die bildreiche Sprache was Gerüche angeht, finde ich sehr gelungen.

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Lesebiene kommentierte am 16. August 2021 um 15:49

Die bildreiche Sprache gefällt mir auch sehr. 

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LESERIN kommentierte am 17. August 2021 um 17:42

Dito, Dito!

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Estrelas kommentierte am 19. August 2021 um 18:24

Abrupt trifft es gut. Es ist ja eher ungewöhnlich, dass aufeinander folgende Abschnitte so große Sprünge von einer Situation zu einer ganz anderen machen.

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Lesebiene kommentierte am 16. August 2021 um 15:48

Dieses Buch ist noch vielseitiger als gedacht. Die Schreibweise gefällt mir sehr. Die Beschreibungen der Zeit, der Menschen mit all ihren Problemen und Sorgen ist gelungen. Alles wird greifbar. Ich finde es auch sehr interessant. Vieles wusste ich noch nicht. Das Bild der Deutschen wird auch gut beschrieben. Am Anfang fand ich etwas schwierig die Personen auseinander zu halten, zu sortieren. Mittlerweile ist es besser geworden. Bin sehr gespannt ....

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Estrelas kommentierte am 19. August 2021 um 18:25

Das habe ich ganz ähnlich empfunden wie du. Für mich hat der Schreibstil alle Verwirrung wettgemacht.

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katzenminze kommentierte am 24. August 2021 um 21:43

Greifbar trifft es! Das Personal fand ich auch erst etwas überwältigend aber man kommt dann gut rein!

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stefanb kommentierte am 17. August 2021 um 11:24

Es sind schon ein paar Personen, die hier auftauchen. Da heißt es Überblick behalten. Der Schreibstil ist gut und die Geschichte ist spannend. Besonders gefällt mir die Beschreibung der damaligen Zeit und die Sichtweise auf die Deutschen. Auch die politischen Verhältnisse gefallen mir. "Achtung er ist bei der Gestapo". Da wird es bestimmt noch spannender

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Lesebiene kommentierte am 17. August 2021 um 11:28

Die Beschreibung der damaligen Zeit und der Blick auf die Deutschen gefällt mir auch sehr. Mittlerweile habe ich mich eingelesen und finde es spannend.

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LESERIN kommentierte am 17. August 2021 um 17:42

Der Stil der Autorin ist gewohnt bildgewaltig, das kenne ich schon aus "Olivas Garten". Ich mag ihn. Man muss sich allerdings beim Lesen schon konzentrieren, um alle Nuancen zu erfassen. Ich mag auch die dalmatinisch/kroatischen Einsprengsel wie ZUM BEISPIEL "briskula" (das Italienische lässt grüßen, Sonderzeichen wie Hatscheks akzeptiert dieses Textfeld leider nicht), sie machen das Ganze authentisch.

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kommentierte am 18. August 2021 um 11:58

Es ist mein erstes Buch von dieser Autorin, aber es macht definitiv Lust auf mehr! Was für eine großartige Erzählerin.

Autor

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Lesebiene kommentierte am 18. August 2021 um 12:45

Es ist auch mein erstes Buch und ich bin begeistert von der Sprache. Da kann ich dir nur zustimmen!

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Bibliomarie kommentierte am 19. August 2021 um 14:29

Der Stil der Autorin ist gewohnt bildgewaltig, das kenne ich schon aus "Olivas Garten". Ich mag ihn. Man muss sich allerdings beim Lesen schon konzentrieren, um alle Nuancen zu erfassen.

Ich kannte die Autorin bisher noch nicht und pflichte dir bei, man muss sich Zeit nehmen. Nur immer einige Minuten in der Bahn zu lesen, reicht nicht aus um sich auf die Geschichte einzulassen. Ich mag die Sprache auch sehr.

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Estrelas kommentierte am 19. August 2021 um 18:28

Danke für den Tipp. Inhaltlich scheint "Olivas Garten" aber etwas seichter als dieses Buch, oder sehe ich das falsch?

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LESERIN kommentierte am 19. August 2021 um 20:51

Rosamunde Pilcher Niveau?Finde ich nicht! Ist aber ein Stück weit sicherlich Geschmackssache....jeder muss sich ein eigenes Urteil bilden.

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Estrelas kommentierte am 19. August 2021 um 21:08

Um Himmels Willen, so war das nicht gemeint! Ich hatte nur den Eindruck anhand der Beschreibung, dass es, sagen wir mal, ein breiteres Publikum erreicht als dieses hier.

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LESERIN kommentierte am 20. August 2021 um 23:24

Wenn es um die Partisanen geht, gibt es in gewisser Weise sogar Überschneidungen, obwohl "Olivas Garten" eine Familien grobnik sein will. Die Autorin profitiert in beiden Romanen von ihrem Literaturwiss. Studium, finde ich,bzw.merkt man dies den Büchern an. Schön finde ich, dass sie ihre ganz eigene Stimme hat, ohne zu imitieren. Von "Herkunft" war ich nämlich enttäuscht, weil ich mich stilistisch auch an "Die Rolle meiner Familie in der Weltrevolution" erinnert fühlte...

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Samara42 kommentierte am 18. August 2021 um 17:44

Ich habe nun auch angefangen zu lesen und finde bisher gut in das Buch hinein. Ich blättere auch mal zurück, um mir was zu merken und finde den Schreibstil ausgezeichnet. Ich bin sehr froh mich hierrauf beworden zu haben.

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LESERIN kommentierte am 19. August 2021 um 20:53

Bin auch froh über die liebe Losfee... *ggg* bewerben kann man sich immer. Fortuna, die Launische! 

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Bibliomarie kommentierte am 19. August 2021 um 14:27

Ich musste mich einlesen, anfangs fiel mir das etwas schwer, ich brauchte tatsächlich zwei Anläufe. Aber je länger man liest, umso mehr nimmt die Geschichte gefangen. An die vielen Abschweifungen - mal mit Hitler beim Tee, mal mit dem Duce vor dem Spiegel, dann wieder mit Tito bei Umsturzplänen - musste ich mich gewöhnen, aber sie machen mir zunehmend Spaß.

Die Autorin bringt die brodelnde Atmosphäre der Hafenstadt dem Leser nahe. Noch ist alles reichlich undurchsichtig,  wie es eben zu dieser Zeit auch war. Kommunisten, Nationalisten, Revolutionäre, Juden auf der Flucht, da ist eine Menge Konfliktpotential vorhanden.

Die sehr bildhafte Stil der Autorin gefällt mir. Wenn sie beschreibt, wie Hafenarbeiter mit viel Brot die Teller blankwischen, habe ich sofort Gerüche und Geräusche im Ohr. Das ist Kopfkino pur.

 

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Estrelas kommentierte am 23. August 2021 um 18:14

Der Anfang hat mich auch etwas überwältigt, aber weglegen wollte ich das Buch trotzdem nicht, denn die Atmosphäre war zu beeindruckend.

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Lesebiene kommentierte am 25. August 2021 um 13:42

Mir ging es auch so. Ich konnte das Buch auch nicht beiseitelegen und hoffte, dass ich irgendwann den Durchblick bekomme. Was ja dann auch bald der Fall war.

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katzenminze kommentierte am 24. August 2021 um 21:47

Ja, da ist schon viel los! Ich fand die Abschweifungen ganz gut, weil man es zeitlich so viel besser einordnen kann. Auch das Chaos in Split kommt durch die vielen Figuren und Gesinnungen und Meinungen gut rüber.

Oh ja, ich hab auch das ein oder andere mal Hunger bekommen beim lesen! Nicht gerade die Kutteln aber sonst. :D

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Lesebiene kommentierte am 25. August 2021 um 13:42

Stimmt, hungrig sollte man das Buch nicht lesen :-)

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Lesehummel kommentierte am 20. August 2021 um 16:12

Puhh,ich hatte ebenfalls kleinere Startschwierigkeiten, weil ich mich erstmal durch die ganzen Personen durchwuseln musste. Aber mittlerweile bin ich richtig gut drin im Lesefluss und auch die Spannung rückt immer mehr in den Vordergrund. Ich kann mich den anderen Mitleser*Innen total anschließen, die bildliche Sprache im Buch ist wirklich klasse, und nachdem der Anfang etwas undurchsichtig war habe ich jetzt richtig Freude am Lesen gefunden :)

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Buchstabensucht kommentierte am 21. August 2021 um 12:59

Mich hat das Buch heute auf etwas abenteuerlichen Wegen heute endlich erreicht. Netterweise hat es jemand vorbei gebracht, der vier Hausnummern weiter wohnt, dort lag das Päckchen wohl vor der Tür.

Jedenfalls freue ich mich jetzt umso mehr darauf, morgen mit dem Lesen anzufangen. Und über den netten Nachbarn freue ich mich auch. 

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Lesebiene kommentierte am 22. August 2021 um 16:03

Ein Glück, das dich das Buch noch erreicht hat! Dir wäre was entgangen .....

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Buchstabensucht kommentierte am 26. August 2021 um 21:36

Ja, da bin ich ganz deiner Meinung. Mir geht es so wie den meisten hier: Ein bisschen viel Infos und Perspektivwechsel am Anfang, aber dennoch finde ich das Buch sehr interessant. Bin jetzt sehr gespannt auf den nächsten Teil. 

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katzenminze kommentierte am 24. August 2021 um 21:50

Wie schön, dass wir uns so einig sind! Ich könnte jeden Kommentar bisher so unterschreiben. Ein bisschen viel Info am Anfang aber sehr gut rübergebracht, so dass man am Ende von Teil 1 weiß wo man geschichtlich steht, wer wer ist und was in Split für ein Gesinnungs- und Interessenmischmasch herrscht. Ich bin gespannt was jetzt passiert, nachdem wir gründlich ins Stadtleben eingeführt wurden!

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LESERIN kommentierte am 25. August 2021 um 01:03

"Viel Info"... Haha, definitiv. :-)

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habiebie73 kommentierte am 28. August 2021 um 14:23

Ich bin ehrlich gesagt etwas überfordert von den vielen Handlungssträngen. Man muss sich wirklich konzentrieren und ich kann mich nicht erinnern, dass ich bei einem Buch so oft zurück blättern musste, um den Überblick zu behalten. Ich wünschte mir, dass irgendeiner der vielen Charaktere zum Protagonisten mutiert, dem man folgen kann und der einen durch die Geschichte führt. Oft hört der Abschnitt genau dann auf, wenn ich mich hinein gelebt habe und es folgt ein abrupter Wechsel zu einem anderen Handlungsstrang, wo ich mich erneut einlesen muss.

Kroatien ist wunderbar beschrieben und macht direkt Lust, mal wieder dorthin zu reisen. Ebenfalls schliesst die Autorin so ganz nebenbei viele meiner historischen Lücken, resp. merke ich, dass ich bei der Rolle des Balkans vor dem 2. Weltkrieg einen gewaltigen blinden Fleck habe. 

Wenn ich das Buch nicht mit einem klaren Auftrag geschenkt bekommen hätte, hätte ich vermutlich irgendwann nach Seite 100 abgebrochen, weil es mich nicht catcht, resp. ich noch gar nicht so richtig in die Geschichte gefunden habe.

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Skadi kommentierte am 29. August 2021 um 14:33

Das mit der Geschichte des Balkans habe ich bei mir persönlich auch gemerkt. Aber ich finde es toll, wie die Autorin das immer wieder am Rande einbindet, ohne dass es zu aufdringlich ist und man ein bisschen was "dazu lernt".

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LESERIN kommentierte am 30. August 2021 um 23:33

die vielen Handlungsstränge machen den Roman lebensnah, finde ich. Tausend Fraktionen,  Kommunisten,  Faschisten,  Kriegsgewinnler in spe....hiess es nicht  immer, dass die Stimmung in Weimar so gewesen sei?;-)

 

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GaudBretonne kommentierte am 03. September 2021 um 15:04

"Wenn ich das Buch nicht mit einem klaren Auftrag geschenkt bekommen hätte, hätte ich vermutlich irgendwann nach Seite 100 abgebrochen, weil es mich nicht catcht, resp. ich noch gar nicht so richtig in die Geschichte gefunden habe."
Mir erging es wie dir, Habiebie. Ich hätte die Lektüre definitiv beendet, wenn ich nicht Teilnehmer dieser Leserunde wäre. Das ist leider auch der Grund, warum ich mich erst jetzt melde, denn ich habe mich wirklich durch den ersten Teil gequält, da ich keinen Zugang zu dem Text gefunden habe. Das ist seit ganz langer Zeit das erste Mal, dass es mir so ergeht. Da ich eigentlich sehr gerne "komplexe" und anspruchsvolle Texte lese, kann es eigentlich nicht an den vielen Perspektiven liegen. Es hängt wohl eher mit dem persönlichen Stil der Autorin zusammen, der mich trotz vieler bedeutungsschwerer Bilder nicht erreicht. Daher bin ich auch erstaunt, dass die anderen Teilnehmer dermaßen begeistert sind. In einem Punkt stimme ich aber mit euch überein: Die Beschreibungen bezüglich der kulinarischen Genüsse sind ein wahrer Lichtblick! Bereits mehrfach habe ich schon die entsprechenden Rezepte im Internet gegoogelt. 

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Skadi kommentierte am 29. August 2021 um 14:31

Ich muss gestehen, durch den Anfang musste ich mich wirklich durchquälen und hatte im Urlaub dann nicht wirklich Lust darauf, weiter zu lesen. Die Handlungssprünge, die verschiedenen Perspektiven und vor allem die Masse an auftauchenden Figuren hat irgendwie dafür gesorgt, dass ich den Faden immer wieder verloren habe. Aber nachdem ich jetzt den ersten Abschnitt "geschafft" habe, hat mich das Buch jetzt doch in seinen Fängen - mein restlicher Sonntag ist damit verplant!

Dafür hat mich der Stil schnell verzaubert. Keine Ahnung, wann ich das letzte Mal so bildhafte Beschreibungen gelesen habe. Die Autorin entführt uns wahrlich ins historische Split - die Gerüche, die Geräusche, das macht mich für mich ein sehr gutes Buch einfach aus.

Genauso toll finde ich, wie der historische HIntergrund eingewoben wird. Diese kleinen Details lassen die Geschichte lebendig werden.

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katzenminze kommentierte am 30. August 2021 um 13:01

Ja, an Anfang war ich auch recht langsam und etwas überwältigt von Infos und Figuren. Aber je länger mal liest, desto schneller gehts dann voran :)

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Svanvithe kommentierte am 31. August 2021 um 20:50

Alida Bremer bietet uns ein buntes Kaleidoskop an unterschiedlichen Menschen, die sich in den Kulissen von Split aufeinander treffen. Das bedurfte bei mir am Anfang ein wenig Konzentration, mich in die Wechsel von Personen und Szenen hineinzufinden. Aber wie ich bemerke, ging es den meisten ebenso.

Interessant ist für mich, welche politischen Lager und Ansichten sich hier begegnen.

Was ich schätze, ist das Einbringen von historischen – einerseits geschichtswesentlichen, andererseits für mich neuen – Informationen, sei es in der beschreibenden Erzählung oder in der Kommunikation der Figuren.

Auf jeden Fall unterhalten mich die wechselnden Momentaufnahmen in steigendem Maße ...

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Simply Another Bookaholic kommentierte am 01. September 2021 um 07:47

"Täume und Kulissen" trumpft für mich sehr hoch mit einer bildreichen Sprache auf. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die Autorin ist fast etwas ins süffisante driftet bzw. ironisch mit ihren eigenen Charakteren umgeht. Das Zeitgeschenen mag da auch mit hinenspielen.

Im großen und Ganzen beginnt das Buch allerdings mit vielen losen Handlungstängen, die sich nach und nach zu einem Konstukt aus historischer Geschichte, Erzählung und Krimi zusammenschließen.

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laurina kommentierte am 02. September 2021 um 10:10

Ich hatte keine Vorstellung, wie es sich in Split 1936 gelebt hat. Eingetaucht bin ich zunächst mal in die Landschaft und danach hatte ich viel beim Lesen damit zu tun die vielen Personen im Geiste zu sortieren. Mir war überhaupt nicht klar, wie die politische Situation in Deutschland schon in Split zu spüren war. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Ich mag den Fischer und seine Tochter und frage mich, wie sie noch weiter in die Geschichte verstrickt sind. Mir war auch völlig unbekannt, dass Split sozusagen Filmstadt war und  zu dem Zeitpunkt schon in die Machenschaften der Nazis verstrickt waren.