Rezension

Düstere Dystopie

Skyhunter – A Silent Fall -

Skyhunter – A Silent Fall
von Marie Lu

Bewertet mit 4 Sternen

Talin verteidigt als Elitekämpferin (Strikerin) von Mara ihr Zuhause gegen die Karensa-Föderation, die bereits alle sonstigen Regionen eingenommen hat. Auch Mara scheint kurz vor einer Niederlage zu stehen, als Talin plötzlich etwas Besonderes in dem Kriegsgefangengen Red zu sehen scheint und ihm das Leben rettet. Könnte er die letzte Hoffnung gegen die übermächtige Karensa-Föderation sein?

Marie Lu entführt uns in eine dystopische, grausame Welt, wo Leid und Krieg an der Tagesordnung stehen. Das Worldbuilding gelingt ihr sehr gut und man kann sich Mara, die Kriegsfront und den Strikeralltag gut vorstellen. Zudem ist Talin eine sympathische, stumme Protagonistin, die schon einiges durchmachen musste und eine starke Persönlichkeit ist. So haben alle Charaktere ihre Ecken und Kanten, was mir gut gefallen hat.

Die Handlung war für mich insgesamt zwar meistens nicht sehr überraschend, das Pacing fande ich jedoch passend und auch die Charakterentwicklung war glaubhaft. Auch die Slow Burn Romance ist hier wie versprochen wirklich langsam und wird dadurch glaubhaft und nicht wie so oft in anderen Büchern überhastet dargestellt. In Teil zwei wird in der Hinsicht sicherlich mehr passieren, da die Geschichte offen endet, man aber die Gefühle zwischen Talin und Red schon deutlich spüren kann.

Ein interessanter Aspekt waren für mich die Geister, die die Karensa-Föderation als Kämpfer einsetzt. Ein bisschen haben sie mich zwar auch an Zombies erinnert, da sie mit ihrem Biss Menschen ebenfalls zu Geistern werden lassen, jedoch hat das ihrer Darstellung keinen Abbruch getan. Ich finde es nur schade, dass das Buch als Fantasy vermarktet wird, aber eher eine klassische Dystopie ist. Hier könnten dadurch bei manchen Leser:innen falsche Erwartungen entstehen.

Insgesamt kann ich dieses Buch vor allem jüngeren Leser:innen sehr empfehlen oder wenn man noch nicht viele Dystopien gelesen hat.