Rezension

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Starke Fortsetzung

Signum -

Signum
von John Ajvide Lindqvist

Bewertet mit 5 Sternen

Kim Ribbing hat beschlossen, einige Antworten auf seine Fragen bekommen zu wollen. Dazu entführt er seinen früheren Peiniger, den Psychiater Martin Rudbeck. Als alles anders läuft als geplant, muss Kim reagieren. Und auch die Schriftstellerin Julia Malmros, seine Freundin, muss die Entscheidung treffen, auf welcher Seite des Gesetzes sie in diesem Fall stehen möchte bzw. kann. Sie selbst recherchiert zu der rechtsextremen Bewegung der „wahren Schweden“. Außerdem beschäftigt sie der Umgang mit dem Sterben, da ihr Vater alt und krank ist und ihre Vertraute und Freundin Irmi das Thema immer wieder thematisiert.

In dem Thriller ist thematisch sehr viel drin, auch unabhängig von der „reinen“ Thrillerhandlung. Mir hat die Mischung aber gut gefallen. Die Charaktere werden im Vergleich zum ersten Teil nochmal weiterentwickelt und haben viel Tiefe. Mich hat der Thriller wie schon Band 1 sehr gefesselt. Auch wenn es nicht klassisch um das Aufklären eines Verbrechens geht, wie ich es sonst gerne mag, fand ich das Buch sehr spannend. John Ajvide Lindqvist gelingt ein guter Spannungsaufbau und er spielt mit Charakteren, die Ecken und Kanten haben. Gerade die zwischenmenschlichen Beziehungen sind sehr gut herausgearbeitet.

Ich würde empfehlen, den ersten Teil (Refugium) zuerst zu lesen, da einige Zusammenhänge dadurch besser verständlich sind und im zweiten Teil Aspekte vorweggenommen werden, sodass aus meiner Sicht das Lesen des ersten nach dem zweiten Teil nicht mehr viel Sinn macht.

Ich freue mich schon sehr auf den dritten Band, den ich mit Sicherheit auch lesen werde.