Rezension

Ein spannender Auftakt der Skyhunter-Dilogie

Skyhunter – A Silent Fall -

Skyhunter – A Silent Fall
von Marie Lu

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Eine Welt am Rande des Abgrunds. Eine junge Kriegerin, die bereit ist, alles zu riskieren. Und ein Gefangener mit einem tödlichen Geheimnis …

Talin gehört zu den legendären Elitekriegern von Mara und verteidigt ihre Heimat gegen die Karensa-Föderation. Doch der Kampf gegen den übermächtigen Gegner scheint aussichtslos. Als Red, ein mysteriöser Kriegsgefangener, hingerichtet werden soll, spürt Talin, dass er mehr ist als nur ein Kämpfer der Föderation. Sie erwirkt seine Freilassung und rettet ihm so das Leben. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn wenn Talin Reds Vertrauen gewinnen kann, könnte er der Schlüssel zu ihrer aller Rettung sein – oder ihr Untergang ...

Meine Meinung: 
"Skyhunter - A Silent Fall" von Marie Lu ist ein spannender Auftakt der Skyhunter-Dilogie. Als ich das Buch gestartet habe, bin ich noch davon ausgegangen, dass es sich um einen Einzelband handelt, da nicht überall in der Beschreibung stand, dass es der erste Band ist. 

Mir gefällt die Welt, welche die Autorin hier geschaffen hat, sehr gut. Ich konnte mir das alles recht gut vorstellen. Zu Beginn des Buches ist auch eine Karte, auf der man während des Lesens immer mal wieder nachschauen kann, wo man sich gerade befindet. Das finde ich sehr hilfreich.

Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen.

Was mir besonders gut gefallen hat, ist, dass die Protagonistin Talin stumm ist. Sie muss sich mit Gebärdensprache verständigen. Das war für mich in einem Buch mal etwas ganz Neues und sicherlich eine große Herausforderung beim Schreiben. Mir sind allerdings zwei Stellen ins Auge gestochen, die für mich unter diesen Umständen nicht ganz schlüssig waren. Denn wenn Talin sich mit jemandem über Gebärden unterhält, müssen die Personen sie natürlich immer anschauen, um diese Gesten zu sehen. Es gab jedoch eine Stelle, wo sie sich unterhält und ihr Gegenüber erst danach zu ihr blickt. Die andere Stelle kann ich nicht spoilerfrei nennen. 

Die Geschichte wird aus Talins Perspektive in Ich-Erzählung geschildert. Das sorgt dafür, dass man alles ganz genau mit ihr miterlebt, ihre Gefühle sowie Gedanken kennt und nicht mehr weiß als sie. So entsteht besonders viel Spannung und man kann sich sehr gut in sie hineinversetzen. Ihre Figur, Red und auch ihre beiden engsten Freunde haben mir gut gefallen. Das war eine gelungene Mischung. 

Einige Entwicklungen habe ich vorhergesehen, andere haben mich völlig überrascht. Das war sehr ausgewogen und hat mir gut gefallen. 

Beim Showdown gegen Ende dachte ich mir allerdings immer öfter: Oh nein, was machst du nur? Das kann nicht gutgehen!
Da fand ich, dass ihre Figur sich leider von einer sehr starken und tapferen Person in eine nicht so überzeugende Richtung entwickelt hat. Das hat mich etwas enttäuscht. Vielleicht war es aber nötig, damit der Cliffhanger am Ende entstehen kann und die Spannung auf den Folgeband ausgereizt wird. 

Fazit:
Insgesamt hat mir dieser Auftakt der Skyhunter-Dilogie gut gefallen, da er vor allem mit Spannung und einigen überraschenden Wendungen überzeugen kann. Allerdings gibt es ein paar Schwachstellen, die meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnten. Dennoch kann ich das Buch definitiv weiterempfehlen.