Rezension

Atmosphärische Gänsehaut

Eisige Schwestern
von S. K. Tremayne

S. K. Tremaynes Debüt "Eisige Schwestern" stand schon seit Monaten auf meiner mentalen Wunschliste, nun habe ich es gekauft und gelesen. Eine Beschreibung ist schwierig, weil es für mich kein Thriller im eigentlichen Sinn ist, sondern eher ein Psycho-Drama. Ganz toll fand ich dabei das Setting (schottische Hebriden-Insel, Watt, Nebel, Regen usw.), weil es für atmosphärische Dichte gesorgt hat. Die Landschaftsbeschreibungen haben mir deshalb auch gut gefallen und waren nicht störend, weil sie der Handlung eine so beklemmende Stimmung verliehen haben. Die Story an sich war sehr spannend, obwohl man nicht mit den für Thriller üblichen "Cliffhangern" am Ende eines Kapitels rechnen darf. Der Grusel ist ziemlich subtil und entwickelt sich langsam. Aber was in Horrorfilmen funktioniert, klappt auch hier: Kinder! Eigentlich findet man sie süß, aber sie können auch verdammt unheimlich sein! :-) Hier ist das der Fall, weil man nie sicher weiß: Mit welchem Zwilling hat man es zu tun? Welcher ist tatsächlich gestorben oder ist überhaupt einer gestorben? Gibt es einen Geist, driftet das ganze ins Übernatürliche ab? Was ist wirklich passiert? Diese Fragen halten einen auf jeden Fall bei der Stange und überhaupt liest sich das Buch in einem Rutsch weg, habe für die knapp 400 Seiten nur zwei Tage benötigt und dabei nicht exorbitant viel gelesen.

Fazit: Mal was anderes und, auch wenn es nicht viel Action gibt, sehr beklemmend. Gerade das Ende ist absolut gänsehauttauglich!