Rezension

Naja,... spannend ist was anderes

Eisige Schwestern
von S. K. Tremayne

Bewertet mit 2 Sternen

Sarah und Angus Moorcroft ziehen zusammen mit ihrer Tochter Kirstie auf die Insel Torran. Kirstie hat ihre Zwillingsschwester Lydia vor 13 Monaten durch einen Unfall verloren. Die Familie erhofft sich, dass sich durch den Umzug das damalige Drama besser verarbeitet, am besten sogar überstanden wird.
Doch wie ist Lydia wirklich gestorben? Plötzlich behauptet Kirstie, dass sie Lydia ist und der verstorbene Zwilling Kirstie war. Sarah zweifelt immer mehr an den Todesumständen ihrer Tochter. Ist es nun Kirstie oder Lydia, die gestorben ist?

Die Idee hört sich schon ziemlich spannend und unheimlich an. Alleine das Cover hat mir gut gefallen und ich habe mich gefreut, als ich es zu lesen anfing. Erzählt wird aus Sarahs Sicht in der Ich-Form und Angus Sichtweise in der 3. Person. Hauptsächlich erzählt Sarah, wobei sich dann nach einiger Zeit Wiederholungen der Gedanken und Dinge einschleichen, die mir aber nicht wirklich in bezug auf die Geschichte weitergeholfen haben.
Die Landschaft wurde ausführlich beschrieben, was ich einerseits gut fand, da ich mir ein Bild machen konnte, aber irgendwann wäre es auch mal gut damit gewesen. Meine Freude auf das Buch wurde, je weiter ich gelesen habe, immer weniger. Nach vermeintlichen Cliffhangern, dass nun endlich etwas passiert, passiert nicht wirklich was. Ich war enttäuscht und das einzige, was mich getrieben hat, es zu Ende zu lesen, war welcher Zwilling nun lebt und welcher gestorben ist.
Zum Ende hin wurde es auch etwas "spannender" und mit der Auflösung war ich einigermaßen zufrieden, wobei für mich doch einige Fragen noch zu klären gewesen wären. Aber letztendlich war ich von dem Buch enttäuscht. Ich hatte mir gerade mit der Bezeichnung "Psychothriller" etwas anderes darunter vorgestellt. Ich würde es eher als Psychdrama bezeichnen.
Wer also gerne eine Geschichte liest, in der es unheimliche Momente mit interessanten Landschaftsbeschreibungen gibt, mit Eheproblemen und Tragödien, der darf hier gerne zugreifen. Wer aber einen spannenden Psychothriller erwartet, sollte lieber die Finger davon lassen.