Rezension

Wer ist gut, wer ist boese?

Eisige Schwestern
von S. K. Tremayne

Bewertet mit 4 Sternen

Eisige Schwestern von S.K. Tremayne, erschienen im Knaur Verlag am 4. Mai 2015.

Sarah und Angus Moorcraft planen einen Neuanfang auf einer geerbten Insel in den schottischen Hebriden. Ihre Tochter Lydia ist mit 6 Jahren bei einem Sturz ums Leben gekommen. Die Zwillingsschwester Kirstie hat den Unfall hautnah miterlebt und ist seither nicht mehr sie selbst. Seit kurzem behauptet sie sogar die verunfallte Lydia zu sein. Sarah ist sich bald nicht mehr sicher, welcher Zwilling umgekommen ist und welcher lebt. Angus trinkt zu viel und hat seinen Job verloren und auch nicht wirklich Aussicht auf einen Neuen. So hoffen sie alle, dass diese private Insel ein Neuanfang ist.

Flüssig geschrieben verwirrt einen dieses Buch völlig. Teilweise aus Sicht von Sarah oder Angus geschrieben ist der Leser bald nicht mehr sicher was er glauben soll. Was ist passiert an jenem Abend als eine der Zwillinge starb. Ist ihr Geist zurück geblieben? Wie stark sind eineiige Zwillinge verbunden und wie kann es sein, dass selbst die Eltern nicht wissen wer wer ist? Mit kleinen Längen, schönen Beschreibungen der Landschaft und der Tücken die einsame Gegenden mit wenig Bevölkerung haben entführt uns dieses Buch in eine Urlaubsidylle die zum Höllentrip wird. Auf den letzten hundert Seiten mochte ich das Buch nicht mehr weglegen.