Rezension

Eisige Atmosphäre

Eisige Schwestern
von S. K. Tremayne

Bewertet mit 3 Sternen

Wie gut kennt man als Mutter seine Töchter?

Familie Moorcroft hat einen schweren Schicksalsschlag hinter sich. Sie mussten Lydia, die Zwillingsschwester von Kirstie, nach einem tragischen Unfall beerdigen. Die Eltern Angus und Sarah beschliessen, nach Torran zu ziehen, ihre eigene kleine Insel vor Schottland. Dort hoffen, sie auf einen Neuanfang, denn sie hoffen, dass mit dem Abstand auch die Trauer um Lydia erträglicher wird. Doch hier fängt der Horror erst an. Kirstie, schon immer die introvertierte, behauptet nun, Lydia zu sein. Demnach wäre Kirstie beerdigt worden. Sarah wird immer verwirrter, sie möchte ihren Mann nicht damit belasten, und versucht, herauszufinden welche der Töchter sie wirklich verloren hat. Doch auch die Ehe von Sarah und Angus zerbricht an dieser Situation langsam.

Spannung, Geheimnisse, Verrat...was braucht ein Mysterythriller mehr? An einigen Stellen weiß der Leser mehr als die Protagonisten, an anderen Stellen ist er genauso verwirrt wie Sarah. Man gewinnt interessante Einblicke in die Psyche von Zwillingen. Die Atmosphäre ist wechselnd: Anfangs, trotz des schweren Verlustes, in ihrem Zuhause eine warme Stimmung, auf Torran, dem neuen Zuhause, ist es kalt und düster. Der Leser fühlt mit Sarah, dass das neue Haus kein Zufluchtsort ist. Und einige Dinge sind nicht so, wie sie scheinen....

Packende Story, überraschendes Ende – obwohl ich immer noch nicht weiß, in welche Schublade ich diesen Thriller stecken soll, gibt es eine klare Leseempfehlung!