Rezension

Eisiges Gänsehaut-Vergnügen

Eisige Schwestern
von S. K. Tremayne

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

 

Ein Jahr ist nun ins Land gezogen als Sarah und Agnus ihre Tochter Lydia bei einem tragischen Unfall verloren und zu Grabe getragen hat. Noch immer sind Beide zutiefst erschüttert und traumatisiert von ihrem schicksalhaften Verlust. Doch sie schöpfen neue Hoffnung, denn das Erbe von Agnus Grandma bietet ihnen den Neuanfang, denn sie sich sehnlichst erhofft haben. Weit abgeschieden von den nagenden Erinnerungen und dem Schmerz wollen sie in den schottischen Hebriden auf einer abgeschotteten und dennoch atemberaubenden Privatinsel ihr Familien Glück neu entfachen. Gemeinsam mit Kristie, Lydias Zwillingsschwester und einzig verbliebener Halt ihrer Eltern, ziehen sie in ihr renovierungsbedürftiges Häuschen am Leuchtturm. Aber die gewünschte Ruhe will nicht einkehren, denn Kristies Veränderungen sind beängstigend, ihre Behauptungen lassen Sarahs Blut in den Adern gefrieren und lässt Sarah immer tiefer in die Vergangenheit eindringen als ein Mutterherz je ertragen kann.

 

Meine Meinung:

 

" Eisige Schwestern " bringt alles mit, was ein gelungener und spannender Psychothriller benötigt um dem Leser ein paar schlaflose Nächte zu bereiten.

Gezielt spielt S.K. Termayne mit den Gefühlen und vor allem mit der Psyche des Lesers und lässt in Angst und Schrecken spüren, wie die Hauptprotagonistin Sarah sie erleiden muss. 

 

Der Schreibstil ist beängstigend und faszinierend zugleich und lässt den Leser zu einem Teil der Geschichte werden aus der es kein Entkommen zu geben scheint. 

 

Sarah ist völlig traumatisiert durch ihren Verlust der einst geliebten Tochter. Nicht nur, dass sie noch nicht über diesen hinweg gekommen scheint, so droht ihr Leben erneut einen düsteren Schicksalsschlag für sie bereit zu halten. 

 

Agnus, schöpft in seinem Umzug neue Energie, vertieft sich in seine Arbeit und möchte von dem Kummer und den Sorgen seiner Frau eigentlich so gar nichts hören. Kämpft er mit seiner neuen Existenz schon genug, so lastet auf ihm nicht nur das Gejammer von Sarah, sondern auch der Kampf gegen seinen Feind und Freund  dem Alkohol. Aber auch die Geschehnisse um Kristie und den Tod von Lydia lassen ihn nicht kalt, dennoch hat er seine Art gefunden mit dem Ganzen wenigsten halbwegs klar zu kommen. 

 

Kristie oder doch Lydia? Das Drumherum um die beiden Schwestern hat S.K. Termayne wirklich sehr spannend, authentisch und finster gestaltet, so dass ich bis zum Schluss selbst meine Zweifel hatte mit wem wir es als Leser wirklich zu tun haben.

 

Das Cover zeigt zum einen das neue Leben am Leuchtturm und die ganze Hoffnung auf die die Familie baut. Aber auch die beiden Schwestern mit ihren roten Kleidchen sind sehr schön herausgearbeitet und vermitteln nur einen Funken zwischen Schein und Sein was den Leser so in diesem Psychothriller erwarten wird. 

 

Fazit:

 

Wenn an einem ein solcher Verlust nackt wie an Sarah schenkt man in alles Hoffnung und Glaube. Düster, spannend und dramatisch erzählt dieser Thriller über das Leid einer Mutter und deren Ängste. Gänsehaut-Feeling pur und eine Leseempfehlung wert!