Rezension

Spannend mit sehr schöner schottischer Kulisse

Eisige Schwestern
von S. K. Tremayne

Die eisige Kulisse der schottischen Hebriden haben mich schon immer sehr fasziniert. Die abergläubischen schottischen Erzählungen gehen manchmal unter die Haut, vorallem, wenn man sich vor Ort befindet. Skye ist die größte Insel der Hebriden und findet in ,,Eisige Schwestern" einige Höhepunkte. S. K. Tremayne hat es auf jeden Fall geschafft, die Protagonisten geschickt in die alten schottischen Gruselgeschichten miteinzubringen und ihnen einen Hauch von Unnahbarkeit untereinander zu geben. Umso besser, dass die Erzählperspektiven vom Vater und der Mutter im Verlauf der Story wechseln. Man erkennt sehr schnell, woher die Schuldzuweisungen und Abneigungen des Ehepaars herrühren und deren nonverbale Kommunikation selbst dem Leser auf eine harte Geduldsprobe stellen. Am interessantesten fande ich im Thriller die Konstellation und Identitätsmerkmale der eineiigen Zwillinge. Auch die kurzen Ausblicke zu einigen Forschungsreihen einzelner Psychologen, die sich mit dem Thema Zwillinge und Identität auseinander gesetzt haben, haben dazugeführt, dass ich mein Wissen in der Thematik erweitert habe. Schade fand ich tatsächlich im Nachhinein, dass die psychologischen Ansätze kurz und prägnant auf den Punkt gebracht wurden. Was für den Abschluss der Geschichte nicht weiter schlimm war, ich persönlich aber, hätte gerne mehr von der emotionale und kognitive Entwicklung der Zwillingskindern Kirstie und Lydia erfahren.  .