Rezension

Cat & Cole - Die letzte Generation (Bd.1) von Emily Suvada

Cat & Cole: Die letzte Generation - Emily Suvada

Cat & Cole: Die letzte Generation
von Emily Suvada

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Cat lebt in einem Zeitalter, in dem Computer die menschliche DNA verändern können und klein genug sind, um sie in jeden beliebigen organischen Wirt einzubauen. Synthetisch erzeugte Nanobots bewegen sich auf Kabeln durch den gesamten Körper und verrichten von einer Vielzahl von Apps gesteuert ihre jeweiligen Aufgaben. Doch auch wenn Gentech viele Bereiche des menschlichen Lebens revolutioniert hat, gibt es doch kein Heilmittel gegen das Hydra-Virus, das die Welt derzeit ins Chaos zu stürzen droht. Absolut niemand ist sicher. Nur Dr. Lachlan Agatta ist es gelungen, einen Impfstoff zu programmieren und allein seine Tochter Cat kann ihn entschlüsseln. Ein Wettlauf gegen die Zeit und das Virus beginnt.

Eindruck:

“Cat & Cole - Die letzte Generation“ ist eine absolut packende dystopische Geschichte, die modernste molekularbiologische Methoden mit einem postapokalyptischen Szenario verknüpft. Die Menschheit wird vom hochansteckenden Hydra-Virus heimgesucht, gegen das es bislang keinen Impfstoff gibt. Noch immer harren kleine Gruppen auf der Oberfläche aus, während Viele Zuflucht in den abgeschotteten Bunkern der Organisation Cartaxus suchen. Doch auch die vermeintliche Sicherheit der Schutzbauten wird schon bald nicht mehr ausreichen, dann das Virus ist dabei, erneut zu mutieren ...
Schon auf den ersten Seiten wird deutlich, dass sich Emily Suvadas Auftaktband von den üblichen Dystopien im Jugendbuchbereich abhebt. Das ausgeklügelte Endzeitszenario wirkt verstörend und die Autorin weiß genau, wie sie ihre Leser schocken kann. Die Story verfügt über einige doch sehr extreme Elemente und ist somit nicht unbedingt geeignet für empfindsame Leser oder Jugendliche an der unteren Grenze der Leseempfehlung von 14 Jahren.

Mit der gewählten Grundthematik hat Emily Suvada mich absolut in ihren Bann gezogen, denn die Vorstellung des menschlichen Körpers als Teil eines Computers, in den durch die Blutbahn und ein sogenanntes Gentech-Panel verschiedene Apps eingespeist werden können ist futuristisch, faszinierend, aber auch verstörend, wenn man sich die vielen Möglichkeiten vorstellt, die es nun gibt den Körper eines anderen zu hacken.
 
Cat und Cole stehen im gesamten Buch eigentlich auf unterschiedlichen Seiten - sie kämpft für sich alleine, während Cole auf den Schutz von Cartaxus vertraut. Auch wenn beide dasselbe Ziel verfolgen stört das fehlende Vertrauen einander gegenüber doch immer wieder die gemeinsame Operation. Zögerlich und erst nach einiger Zeit entwickelt sich eine vorsichtige Bindung, die jederzeit wieder zerbrechen könnte. Schlussendlich schweißen die gemeinsamen Erlebnisse beide aber doch auf die eine oder andere Weise zusammen.

Die biochemischen Komponenten fügen sich passend in die Geschichte ein und sind korrekt recherchiert, sodass sie zur Komplexität der Erzählung beitragen. Immer wieder hat die Autorin neue Wendungen eingebaut, die aufgrund des straffen actiongeladenen Stils nur allzu unerwartet kommen. Vor allem das Ende schockiert und lässt mich sprachlos zurück. Genial, modern mit dystopischem Hintergrundszenario - eigentlich möchte ich an dieser Stelle auch nicht allzu viel verraten. Ich freue mich sehr, dass bereits kommendes Jahr der zweite Band “Cat & Cole - Ein grausames Spiel“ bei Thienemann Esslinger erscheinen wird, denn ich kann es bereits jetzt kaum erwarten, mich gemeinsam mit Cat und Cole ein weiteres Mal dem Hydra-Virus entgegenzustellen.

Bewertung: 5 von 5 Sternen
Lisa von Prettytigers Bücherregal • https://prettytigerbuch.blogspot.dehttps://www.facebook.com/prettytigerbuch/