Rezension

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Da wäre mehr gegangen

All in - Zwei Versprechen - Emma Scott

All in - Zwei Versprechen
von Emma Scott

Bewertet mit 3 Sternen

Zur Reihe:
All in – zwei Versprechen ist der zweite Teil der All-in-Duett Reihe und es ist zu empfehlen, den ersten Band vorher zu lesen.

Cover:
Ich muss sagen, dass mich dieses Cover nicht angesprochen hat. Es hat für mich einen eher futuristischen Touch und würde es eher einer Fantasy zuordnen.

Zum Inhalt:
Kacey verliert ihre große Liebe, Theo verliert seinen besten Freund. Aus tiefer Verbundenheit entwickelt sich Liebe und beide stehen vor der Herausforderung, sich selbst eine Chance zu geben.

Charaktere:
Kacey leidet unter dem Verlust und man kann stark mitfühlen, wie es in ihr aussieht. Obwohl sie sich stark gibt, verliert sie sich selbst. Mir gefiel, wie sie sich selbst aus dem Tief geholt hat muss aber auch sagen, dass Kacey für mich sehr sprunghaft wirkte. Manche Entscheidungen werden einfach viel zu schnell getroffen und auch die Emotionen fehlten mir.
Theo wird als der starke Fels in der Brandung dargestellt der immer für Kacey da ist und auch für sein Umfeld nur manchmal wurde mir der stille „Held“ und „Retter“ einfach zu viel. Seine Selbstlosigkeit in Ehren aber manchmal hätte ich mir gewünscht, dass er sich mit einem Kawumm auch mal in den Vordergrund stellt.

Zum Buch – Achtung SPOILER:
Das Buch hat meiner Meinung nach sehr einfühlsam und emotional, genau so wie es sein sollte, begonnen jedoch nahm es mir dann zu schnell an Fahrt auf. Ich hatte das Gefühl, es ging nur mehr darum den Roman endlich fertig zu stellen.
1. Punkt: Die Alkoholsucht: Kacey ist schwer alkoholabhängig und schafft innerhalb von drei Tagen einen kalten Entzug? Und hat danach kaum bis gar keine Entzugserscheinungen mehr? Leider nicht glaubhaft, vor allem wenn man sich ein halbes Jahr nur im Rauschzustand bewegt. Außerdem ist diese Art von Entwöhnung nicht gerade vorteilhaft.
2. Die Fehlgeburt: Mir war dieses Kapitel zu lieblos abgehakt. Kaum Emotionen, die Fehlgeburt passierte aber das war es auch schon. Kein Verarbeiten der Gefühle, alles ging den gewohnten Gang weiter.
3. Die Eltern: Beide suchen das Gespräch mit Kaceys Eltern und erhalten keine Antworten. Plötzlich taucht die Mutter im Krankenhaus auf und die einzige Begründung für ihre jahrelange Distanz ist, dass der Vater keine Kinder wollte? Und sie konnte sich jahrelang nicht durchsetzen und ließ sich von ihrem Mann dominieren doch plötzlich kann sie wieder Kontakt aufnehmen? Vor allem: Danach ist alles wieder in Ordnung? Für mich leider völlig unrealistisch und auch so lieblos geschrieben. Wie gesagt, man hat das Gefühl, die Autorin will alle offenen Enden zu einem plötzlichen Abschluss bringen einfach damit das Buch fertig wird.

Mein Fazit: Ein Buch das man lesen kann aber mich hat der erste Teil um Längen mehr überzeugt.