Rezension

Die Frau des Winzers

Das letzte Licht des Tages - Kristin Harmel

Das letzte Licht des Tages
von Kristin Harmel

Bewertet mit 4 Sternen

Kristin Harmel wählt das im Genre bewährte Erzählschema mit zwei lose in Verbindung stehende Handlungen in verschiedenen Zeiten. Das ist nicht originell, aber wenn es so wie hier, gut funktioniert ,ist es okay.

2019 fährt die unglücklich geschiedene Liv mit ihrer Großmutter Edith nach Frankreich.Dabei fahren sie auch zum Maison Chauveau, das die Verbindung in die Vergangenheit bildet.

Der zweite Handlungsstrang ist der aktivere und spannendere:

Der Winzer Michel Chaveau und seine Frau Ines 1940 in Frankreich. Die Deutschen marschieren ein. Michel ist heimlich aktiv in der Resistance.

Ein wichtiger Handlungsbaustein ist aber auch die schwierige Beziehung zwischen Michel und Ines. Es wird viel aus Ines Sicht geschildert. Sie ist eher unsicher.

Wie man sieht, wird diese schlimme Zeit mehr als Rahmen für eine Abenteuer-und Liebesgeschichte genutzt. Aber Kristin Harmel ist eine amerikanische Schriftstellerin. Bei einer deutschen Autorin würde ich das unreflektierte kritischer sehen. Man muss Kristin Harmel aber zu gute halten, dass sie sensibel mit den Figuren und ihrem Schicksal umgeht. Es gibt jedoch eine gewisse überheroisierung.

Was bleibt ist ein unterhaltsamer und spannender Roman.