Rezension

Zu oberflächlich

Das letzte Licht des Tages - Kristin Harmel

Das letzte Licht des Tages
von Kristin Harmel

Bewertet mit 2.5 Sternen

!2,5 Sterne!

 

Klappentext:

„Frankreich 1940: Als Inés herausfindet, dass ihr Ehemann auf dem Weingut der Familie Flüchtlinge und Waffen für die Résistance versteckt, ist auch sie gezwungen, eine Seite zu wählen. Inés schließt sich dem Widerstand an – und begeht einen schrecklichen Fehler, der das Leben aller auf dem Weingut für immer verändert.

Jahrzehnte später begleitet die junge Amerikanerin Liv ihre exzentrische Großmutter auf eine Reise nach Frankreich. Vom Weingut Chauveau fühlt Liv sich wie magisch angezogen – auch, weil sie spürt, dass ihre Großmutter nicht zufällig hierher wollte. Mithilfe des sympathischen Anwalts Julien Cohn beginnt Liv, die Geschichte des Weinguts zu erforschen. Ihre Recherchen führen sie zurück in die dunkelste Zeit des 2. Weltkriegs, zu einer Geschichte von Liebe und Verrat – und der Hoffnung auf Vergebung.“

 

Ich muss gestehen, ich hatte große Erwartungen an das Buch und habe mich wahrlich darüber gefreut es lesen zu dürfen aber ich würde doch etwas herbe enttäuscht. Warum? An sich ist die Geschichte sehr gut strukturiert und aufgebaut aber die Entwicklung der Personen und deren Charaktereigenschaften haben mich gelangweilt und so richtig „warm“ geworden bin ich auch mit niemanden. Das Flair des Weingutes wird recht gut beschrieben und auch deren „Bewohner“ und die damalige Situation, aber das war es dann auch. Wobei hier gesagt sei, wer geschichtliche Details erwartet, wird hier nichts finden und mich hat es irgendwie gestört, denn der Klappentext lässt ja doch einiges erhoffen. Man sucht nach geschichtlichen Aspekten und wird nur schwer welche finden. Der Wechsel zwischen den beiden Erzähl-Zeiten war gelungen, keine Frage, aber wie gesagt, die Protagonisten waren mir zum Teil zu dümmlich und zu naiv. Es gab Momente wo mir Liv einfach nur auf sie Nerven ging und ich froh war, wieder einen Zeitensprung zu machen. Hier habe ich teilweise quer gelesen - das sagt eigentlich alles.

Kurzum: dieser Roman kratzt an der geschichtlichen Oberfläche, beinhaltet nervige und langweilige Protagonisten, die jegliches Klischee erfüllen. Meine 2,5 Sterne gibt es für die Idee der Geschichte, denn die ist wirklich nicht schlecht aber gewaltig ausbaufähig und für den Ort des Geschehens, denn davon liest man einfach zu wenig.