Rezension

Die Schmetterlingsinsel

Die Schmetterlingsinsel - Corina Bomann

Die Schmetterlingsinsel
von Corina Bomann

Bewertet mit 4 Sternen

Diana Wagenbach befindet sich an einem Schlüsselpunkt in ihrem Leben, als sie ihren Ehemann mit einer anderen Frau erwischt hat und einen beunruhigenden Anruf aus England erhält: Ihre Tante Emmely hatte einen Schlaganfall und befindet sich nun im Krankenhaus. Ohne lange über ihre Entscheidung nachzudenken, macht sich die junge Anwältin auf den Weg zu ihrer Tante und deren Anwesen, wo unterdessen der Butler schon schwer beschäftigt ist. Kaum dort eingetroffen, beginnt für Emmelys Nichte nämlich eine Art Schnitzeljagd (entlang der vom Butler nach strikten Anweisungen platzierten Hinweise), um ein lang- und wohlgehütetes Familiengeheimnis aufzudecken, dessen Erkundung Diana in ein fernes Land des Tees führen soll – genau so, wie es sich ihre Tante vorgestellt hatte.
Die Geschichte wird dabei abwechselnd zwischen Vergangenheit und Gegenwart erzählt und das Geheimnis damit Stück für Stück von zwei Perspektiven her gelüftet. Insgesamt gelingt es der Autorin sehr gut, den Ort, an dem sich der Leser gerade befindet, bildlich und nahezu malerisch derart einzufangen und in passende Worte zu fassen, dass man sich im Geiste so richtig dorthin versetzen kann. Dennoch konnte ich stellenweise leider nicht umhin mir zu wünschen, dass besagte Umschreibungen auch mal ein wenig kürzer ausfallen würden, damit beide interessanten Handlungsstränge schneller voran kommen – dieses konstant aufrecht erhaltene Interesse am Fortlauf der Geschehnisse würde zwar eigentlich für das Buch sprechen, bei insgesamt mehr als 500 Seiten wurde es mir persönlich dann aber irgendwann leider ein wenig lästig.
Insgesamt hat mir der Roman doch recht gut gefallen: den Schreibstil habe ich als sehr angenehm zu lesen und flüssig empfunden, die Charaktere wirkten nahezu durchweg sympathisch sowie in sich stimmig und schließlich war die Geschichte selbst wirklich gut durchdacht und spannend erzählt. Punktabzug gibt es von mir daher nur für die stellenhafte Langatmigkeit der Erzählung, aber das ist eben Geschmacksache.

Kommentare

Arietta kommentierte am 01. September 2014 um 11:33

Ein wundervolles Buch , ich habe es geliebt !

Ich fand es Spannend !!!