Rezension

Drachenreiter / Farbschnitt sind noch kein Hype / Jahreshighlight, da ist noch Luft nach oben!

Flammengeküsst -

Flammengeküsst
von Rebecca Yarros

Bewertet mit 5 Sternen

Für Fans von Drachen und Romance

Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und gut zu lesen. 

Das Cover (Schutzumschlag) ist ganz in Gold (Hintergrund) und Schwarz (einzelne Elemente gehalten, aber noch besser gefällt mir das eigentliche Cover darunter, also mal gerne unter den Schutzumschlag schauen.

Fazit:

Wir finden uns in einer Welt wieder, wo Drachen sich an einen Menschen binden, stirbt der Reiter kann sich ein Drache erneut binden. Stirbt aber der Drache stirbt auch sein Reiter.

Auf dem renommierten Basgiath War College gibt es vier Richtungen in dem die Schüler unterrichtet werden: Schriftgelehrte (die wahre Macht in dieser Welt), Heilkundige (sie sind eine absolute Seltenheit und doch so benötigt), Reiter (sie kennen keine Grenzen und Beschränkungen), Infanterie (auch Kanonenfutter genannt). 

 

Hier treffen wir auf Violet, sie hat eigentlich vor Schriftgelehrte am renommierten Basgiath War College zu werden. Etwas, was die Generalin (auch ihre Mutter) nicht akzeptieren kann – aus ihrer Familie und kein Drachenreiter! Sie zwingt Violet am Auswahlverfahren teilzunehmen obwohl ihre Voraussetzungen schlecht sind, körperlich scheint sie wenig geeignet zu sein. Und im ersten Jahr sterben mehr als die Hälfte der Bewerber – Drachen binden sich nicht an schwache Menschen – sie fackeln sie nieder. Auch innerhalb der Kadetten hat es Violet allein schon durch ihre Herkunft nicht leicht. Ganz besonders Xaden, der mächtigste und skrupelloste unter den Geschwaderführern scheint es auf sie abgesehen zu haben. Ausgerechnet ihm wird Violet unterstellt, sie hat nur zwei Wege diese Prüfung zu bestehen: den Abschluss zu schaffen oder zu sterben.

Ich muss sagen für mich war keiner der beiden Hypes um das Buch eine Kaufentscheidung, weder das es schon wo anders erfolgreich war noch der Farbschnitt, eher das es um Drachenreiter geht. Ich habe die „Pern-Saga von Anne McCaffrey“ geliebt das Menschen mit den Drachen in Einklang leben und eine wichtige Aufgabe erfüllen. 

Ich mochte Violet, den sie musste sich einer Aufgabe bzw. Prüfung stellen die sie zum Teil vor unüberwindliche Hindernisse stellen und sie an ihre Grenzen bringen würden, allen voran an ihre körperlichen und auch zum Teil mentalen. Die nicht sehr feinfühlig bisweilen schroffen und kalte Art ihrer Mutter konnte ich nicht nachvollziehen. Und ihre Gefühlwelt wird durch Xaden auch noch ganz schön durcheinander gewürfelt. 

Xaden, attraktiv, mächtig, brutal und skrupellos – diesen Eindruck macht er auf Anhieb – aber Violet bringt im Laufe der Handlung auch anderes in ihm hervor. Obwohl es zu Anfang wirkt, als ob er sie loswerden wollte. 

Dain, ihr Freund aus Kindertagen, der anscheinend auch mehr möchte als nur diese Freundschaft. Allerdings bin ich bei ihm von Anfang an etwas misstrauisch, so ein Bauchgefühl, das er es mit Violet nicht so ernst meint oder gut.

Auch viele andre Protagonisten konnten mir an Herz wachsen, viele Kollegen*innen von Violet bei den Drachenreitern. Und von den Drachen will ich erst gar nicht erzählen sage, nur ein großer schwarzer und ein kleiner goldener Drache werden für Violet noch interessant werden.

Ich fand den Roman im großen Ganzen recht gelungen, der Grundgedanke aus der Pern-Sage wurde auch übernommen: die Drachen suchen ihre Menschen aus und können in Gedanken mit ihnen kommunizieren, anders nicht als frisch geschlüpfter Drachen, sondern schon älter. Darüber hinaus entsteht noch mehr in dieser Partnerschaft – Magie und Kräfte. Auch optisch ist die Ausgabe (ohne Farbschnitt) ansprechend. Sowohl der Schutzumschlag als auch das eigentliche Cover punkten, inklusive mit der Karte im Innenteil. Aber ich verstehe den Hyp nicht ganz – es wurde doch kein Rad neu erfunden. Trotz alledem vergebe ich 5 Sterne dafür. Aber kein unbedingt Jahreshighlight für mich.