Rezension

Schwächelndes Ende

Flammengeküsst -

Flammengeküsst
von Rebecca Yarros

Bewertet mit 4 Sternen

Eigentlich bin ich aus dem Alter raus, in dem ich schmachtend schnulzige NA-Fantasyschinken verschlungen habe, aber ab und zu gebe ich einem dann doch nochmal eine Chance. Und was soll ich sagen? Meine Befürchtungen wurden mal wieder bestätigt.

Die Story um Violet, die ungewollt ans Drachenreitercollege angemeldet wird und dabei gefährliche Prüfungen bestehen und überleben muss, während sie einerseits vom besten Freund unterstützt und vom heißen, aber bedrohlichen Bad Boy Xaden abgelenkt wird, klingt auf den ersten Blick austauschbar.

Und wenn man ehrlich ist, bleiben der Plot und die Figuren in ihren groben Zügen auch sehr beliebig.

Trotzdem schafft es die Autorin dank ihres packenden Schreibstils, dass man über viele (und es sind eigentlich viel zu viele) Seiten darüber hinwegsieht, dass die Details zwar gut ausgearbeitet, die Story an sich aber nur wenig neues bietet.

Das lag für mich vor allem daran, dass mir Violet über weite Strecken sympathisch blieb (wenn ihr mal nicht gerade wieder das Hirn bei Xadens Anblick ins Höschen gerutscht war).

Leider konzentriert sich die Story gegen Ende zu sehr auf das Dreiecks-Hinundher der drei Hauptfiguren und verpasst es dabei, den relativ abgeschlossenen Schulkosmos in ein Gesamtkonzept dieser Welt einzubetten, in der zwei Länder gegeneinander Krieg führen mithilfe von Drachen (die Guten) und Greifen (die Bösen).

Auch wenn das Buch mit einem vielversprechenden Cliffhanger endet, war das letzte Drittel des Buches deshalb etwas enttäuschend für mich.

Und wenn ich jetzt höre, dass es noch weitere vier Fortsetzungen geben wird, die vermutlich alle in demselben Umfang daher kommen, bin ich skeptisch, ob ich bis zum Ende durchhalten werde.