Rezension

Dystopisches Setting

Unsre verschwundenen Herzen
von Celeste Ng

Bewertet mit 3 Sternen

»Unsre verschwundenen Herzen« von Celeste Ng (aus dem Englischen von Brigitte Jakobeit)

Im neusten Roman von Celeste Ng tauchen wir in die Welt von Bird und seinen Eltern ein. Die Eltern leben nicht mehr zusammen. Bird wohnt mit seinem Vater im Studierendenwohnheim von Harvard, wo sein Vater als Bibliothekar arbeitet. Seine Mutter hat die beiden vor einigen Jahren verlassen. In dem Amerika in dem die Handlung spielt, soll die „amerikanische Kultur“ bewahrt werden. Asiatisch aussehende Menschen werden diskriminiert und Kinder zur Adoption freigegeben. So auch Sadie – eine Freundin von Bird. Auch Bird wird eines Tages klar, dass er so aussieht wie „sie“, die diskriminiert werden. Als er einen Brief seiner Mutter bekommt, beschließt er sie zu finden und mehr über ihre Vergangenheit herauszufinden.

Das Buch ist in drei Teile unterteilt. Der erste Teil wird aus Birds Sicht erzählt, in den späteren Teilen auch aus der Sicht seiner Mutter. Was mich am meisten überrascht hat, ist die Entwicklung von Bird im ersten Teil. Auf den ersten Seiten wirkt er noch sehr kindlich und unselbständig, aber gegen Ende des Abschnitts ist er wesentlich mutiger und versteht nun auch komplexere Zusammenhänge. Langsam scheint er auch zu verstehen, dass er selbst auf Grund seines Aussehens in Gefahrensituationen kommen könnte.

Trotz der wichtigen Thematik konnte mich der Roman aber leider nicht überzeugen. Ich war oft unkonzentriert beim Lesen und habe vieles eher halbherzig gelesen bzw. überflogen. Mir fehlen Emotionen und Spannung.