Rezension

Ein besonderes Buch

Die Welt ist kein Ozean - Alexa Hennig von Lange

Die Welt ist kein Ozean
von Alexa Hennig von Lange

Bewertet mit 4.5 Sternen

Franzi macht ein zwei wöchiges Praktikum an einer psychiatrischen Klinik. Zum einen um gegen ihre gluckenhafte Mutter zu rebellieren und zum anderen um mehr über sich selbst zu erfahren. Dabei lernt sie den schwer traumatisierten Tucker kennen und lieben. Schon bald gelingt ihr was monatelange Therapie nicht konnte, Tucker reagiert auf sie und fängt an auch ihre Nähe zu suchen.
Doch schon bald steht Franzi vor einer schweren Entscheidung die ihr ganzes Leben verändern wird.
Die Geschichte lebt durch ihre sehr sympathischen Charakter. Sehr eindringlich wird der schwere Alltag in einer Jugendpsychiatrie beschrieben und Franzis offene und unkomplizierte Art lässt sie schon bald eine Zugang zu den Patienten finden. Das Buch wird aus ihrer Sicht in der ICH-Perspektive erzählt. Dabei merkt man, dass Franzi vom Denken her schon sehr erwachsen ist und auch sehr einfühlsam auf ihre Mitmenschen eingehen kann. Mit Verstand und Fingerspitzen Gefühl stellt sie sich ihren Problemen und hat immer ein offenes Ohr für Andere.
Tucker blieb lange der stille Charakter am Rand und man erfährt nur Häppchenweiße etwas über ihn. Dennoch war auch er mir schnell sympathisch und er hatte mein ganzes Mitgefühl.
"Die Welt ist kein Ozean" überzeugt mit leisen Tönen, die dafür aber um so länger nachhallt.
Für mich war die Geschichte etwas Besonderes, sie erzählt eindringlich über die Dramen des Lebens und warum es wert ist dieses zu erhalten und zu lieben.
 

Kommentare

gaby2707 kommentierte am 04. August 2015 um 16:43

Danke für die interessante Rezi. Da muss ich schauen, dass das Buch bald von meiner Wunschliste verschwindet.