Rezension

Eins - und doch Zwei

Eins - Sarah Crossan

Eins
von Sarah Crossan

Bewertet mit 5 Sternen

Tippi und Grace sind Zwillinge. Ganz besondere Zwillinge. Sie teilen sich einen Körper, teilweise jedenfalls. Seit die beiden denken können werden sie von ihrer Umwelt mit neugirigen Blicken betrachtet. Mitleid, Entsetzen und auch Verachtung schlagen ihnen sehr häufig entgegen. Und nun müssen sie auch noch in eine normale Highschool da dass Geld aus den Spenden nicht mehr reicht um die beiden Zuhause zu unterrichten. Also auf zur Schule. Und dort lernen die stille Grace und die laute Tippy, Jon und Yasmeen kennen, denen ganz offensichtlich vollkommen egal ist dass sie so anders aussehen. Wenn dass nur auch bei anderen Menschen so wäre. Aber nicht nur die Abneigung der Menschen um sie herrum, sondern auch der Alkohollismus des Vaters, die Magersucht der kleinen Schwester und immer größer werdene Geldsorgen belasten die Familie immer mehr. Und dann sollen die beiden auch noch getrennt werden...jedoch wie soll man leben wenn man es nur gewöhnt ist immer zu zwei zu sein und sind sie überhaupt zwei Personen oder doch nur zwei Hälften eines Ganzen?

Ich habe dieses Buch verschlungen. Der Schreibstill, die Erzählweise, die Emotionen haben mich fasziniert und tief bewegt.
In dem Buch geht es nicht nur um die Problematik die sich ergeben in dem Leben als siamesische Zwillinge sondern mehr um die Frage was macht uns zu einem Individum, was macht uns zu uns selbst? Was macht uns zu zwei eigenständigen Menschen? Das Buch, obwohl die Geschichte und die Personen vollkommen fiktiv sind zweigt einen wundervollen Einblick in die Gedankenwelt von mit einanderverbunden Zwillingen. Das Buch hat mich mehr als einmal zu Tränen gerührt, die Gedanken von Grace haben mich tief bewegt und ich musste mich mehr als einmal fragen ob ich so reif und erwachsen mit manchen Situationen umgehen könnte wie die beiden.