Rezension

Fakten und Fiktion

NSA - Nationales Sicherheits-Amt - Andreas Eschbach

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 4 Sternen

Helene Bodenkamp, eine Programmiererin (Programmstrickerin), sowie Eugen Lettke, eine widerwärtige Person, sind die Protagonisten der Geschichte, die in einem fiktiven Deutschland von 1942 spielt. Beide sind zu diesem Zeitpunkt Mitarbeiter des NSA (Nationales Sicherheits-Amt). Nach einer kurzen Einleitung und Momentaufnahme, die für beide als ein Erfolg beim NSA verbucht wird, wird ihr Werdegang in Rückblenden erzählt. Danach nimmt die Geschichte Fahrt auf. Während Helene alles versucht ihren Geliebten zu beschützen, wird Eugens Lebensinhalt von Rachsucht erfüllt. Der Schluss ist trostlos und deprimierend, was ich persönlich etwas enttäuschend finde.

Eschbach vermischt geschickt Fakten und Fiktion und es hat mich ein bisschen an "Vaterland" von Robert Harris erinnert. Zu dieser Zeit haben schon Computer (Komputer), Internet (Weltnetz), unhandliche Smartphones (Volkstelefone) und E-Mail (Elektropost) Einzug in die Wirklichkeit erhalten. Eine schöne Gelegenheit mit Überwachungsstaat, Datenschutz, künstlicher Intelligenz, bargeldlosem Bezahlen etc. in diesem Roman abzurechnen.

Gute Unterhaltung mit einigen Längen und etwas schablonenhaften Figuren, aber auf jeden Fall vier Sterne.