Rezension

Erschreckendes Szenario

NSA - Nationales Sicherheits-Amt - Andreas Eschbach

NSA - Nationales Sicherheits-Amt
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 4 Sternen

Ich mag es, wenn die Realität mit Fiktion verknüpft wird oder Gedankenexperimente mit der Frage „Was wäre, wenn…?“, wie es in diesem Buch der Fall ist. Was wäre gewesen, wenn es im Dritten Reich schon Computer, Internet und Handys gegeben hätte? Es gibt einige interessante und erschreckende Änderungen durch das Internet. Diese sind sehr gut beschrieben und mit realen Begebenheiten bzw. Personen verknüpft, was das Szenario noch realistischer und erschreckender wirken lässt. Ich verstehe nichts vom Programmieren und kann nicht einschätzen wie realistisch dieser Aspekt ist, aber die kurzen Erläuterungen dazu haben mir sehr gefallen.

Eschbachs Schreibstil ist toll. Man spürt die Atmosphäre im Buch und sieht die Situation vor seinem inneren Auge. Die Vergleiche unterstützen die hohe Anschaulichkeit.

Vor allem am Anfang und am Ende ist es sehr spannend. Zwischendurch geht es eher langsam und ruhig voran. Zum Schluss passiert sehr viel, was Eschbach teilweise hätte vorziehen können, so dass auch im Mittelteil neue Aspekte hinzu kommen. Denn nach dem ersten spannenden Kapitel im Jahre 1942 springt die Handlung einige Jahre zurück. Hier nimmt sich der Autor viel Zeit (fast schon zu viel) um seine Charaktere, ihr Leben und  ihre Entwicklung zu beschreiben. Erst als es in der „Gegenwart“ weiter geht, wird es wieder spannender.

Fazit

Spannendes und erschreckendes Szenario, dass Andreas Eschbach trotz des langsam voranschreitenden Mittelteils gut dargestellt hat.