Rezension

Ganz und gar nicht begeistert

Zum Paradies
von Hanya Yanagihara

Bewertet mit 2 Sternen

Dieses Buch war mein erstes Werk, dass ich von der Autorin gelesen habe. Ich hatte mich zu Beginn sehr gefreut, da ich aufgrund des vorherigen Romans der Autorin („Ein Wenig Leben), welches hochgelobt wurde, viel erwartet habe.

Leider wurde ich enttäuscht.

Das Buch ist in drei Teile unterteilt und spielt in drei verschiedenen Jahrhunderten. Wer hier einen Zusammenhang der drei Teile erwartet, wird enttäuscht. Allenfalls die Suche nach der Verwirklichung seines eigenen Glücks, nach seinem persönlichen Paradies kann hier als lose Gemeinsamkeit gesehen werden. Dabei gab es genug Seiten, dass aus einem Buch drei einzelne Bücher gemacht werden konnten.

Ebenfalls die Nutzung derselben Namen der Protagonisten in allen Teilen war anfangs sehr verwirrend, da man hierbei einen familiären Zusammenhang erwartet hat. Dem scheint aber nicht so.   

Ein weiteren Kritikpunkt sehe ich in den offenen Enden der drei Teile. Alle drei Teile des Buches haben kein richtiges Ende. Ab und zu ein offenes Ende finde ich als Leser nicht tragisch, aber dass man stets nicht erfährt, wie es den Protagonisten letzten Endes ergangen ist bzw., ob sie ihr persönliches Paradies gefunden haben, finde ich doch sehr schade.

Des Weiteren hätte ich mir gern eine Triggerwarnung gewünscht, da der dritte Teil des Buchs viele Parallelen zur aktuellen Pandemie aufweist. Ich weiß nicht, ob ich hier eine Minderheit darstelle, aber mir reicht es alles bzgl. der Pandemie entweder in den Medien oder von der Gesellschaft zu hören. Da brauche ich dieses Thema nicht auch noch in Romanen, die mich ablenken sollen. Das hat mich echt teilweise wütend gemacht und mich fast zum Abbrechen gebracht.   

Es tut mir Leid, dass ich kaum, was Gutes zu dem Buch sagen kann. Einzig die Geschichte aus dem ersten Teil hat mich persönlich stark interessiert, da ich die von der Autorin geschaffene Welt so noch nicht in Büchern gelesen habe. Und die Idee echt gut fand.

Ich kann das Buch leider nicht empfehlen.