Rezension

Hm. Ganz okay

Drei Wünsche hast du frei - Jackson Pearce

Drei Wünsche hast du frei
von Jackson Pearce

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
Violas bester Freund Lawrence ist gleichzeitig auch ihr Ex. Seit dem er ihr in einer sehr misslichen Lage gestanden hat, dass er eigentlich Schwul ist, ist für Viola eine Welt zusammengebrochen. Sie fühlt sich leer und nicht zu den anderen Gruppen an der Schule zugehörig. Alles was sie sich wünscht, ist dass sie endlich wieder "ganz" sein kann und Teil von etwas "Außergewöhnlichem" wird. Plötzlich taucht "Dschinn" vor ihr auf und erklärt ihr, dass sie nun drei Wünsche hat, die sie so schnell wie möglich aufbrauchen muss, damit er wieder zurück in seine Heimat kann. Nur will Viola diese Wünsche nicht, da sie sich selber beweisen möchte, dass sie auch ohne Magie ihre Probleme lösen kann. Als sie dann auf einer Party zu viel Bier trinkt und in ihrem betrunkenen Zustand sich versehentlich doch etwas wünscht, ist Dschinn gezwungen ihr diesen Wunsch zu erfüllen und das Chaos nimmt seinen Lauf...

Meine Meinung:
Das Buch fängt sehr vielversprechend an, sofort ist man in der Handlung und sofort man über die Ich-Erzählerin zu schmunzeln an. Sehr schnell wird klar, dass Viola nicht die übliche Protagonistin, die in Selbstzweifel badet und keine eigene Identität hat. Ja, sie badet in Selbstzweifel, jedoch hat sie immer noch einen sehr starken Charakter und ist immer noch sehr gewitzt, was mir besonders gut gefallen hat.

Dschinn ist kein blaues Etwas, wie der aus Aladdin, sondern ein exotisch und nicht ganz menschlich aussehendes Etwas. Obwohl er als gutaussehend beschrieben wird, existiert nicht gleich die typische Anziehung zwischen Viola und ihm. Die Liebesgeschichte bahnt sich sehr langsam an, was auch nachvollziehbarer ist.

Obwohl Dschinn nicht wirklich der typische nette Junge von nebanan ist, ist er auch nicht der typische Bad Boy, stattdessen hat er von beiden Archetypen einige Merkmale. Ihn zeichnet der Wunsch nach seiner Heimat aus, sehr schön beschreibt die Autorin hier, wie er sich danach sehnt wieder heim zu kehren.
in anderer wichtiger Charakter ist der beste Freund von Viola, Lawrence. Mir gefällt es sehr, dass die Autorin auf das Klischee des schwulen besten Freundes verzichtet. Lawrence ist gutaussehend, beliebt und einfach keiner der typisch schwulen Buchcharaktere, die man vorgesetzt bekommt. Das ist erfrischend anders und sehr lebensnah, dass Homosexualität in diesem Buch eine Rolle spielt. Auch die Ängste und Probleme bekommen wir im Nebenhandlungsstrang mit, wenn auch nur sehr kurzgefasst.

Jackson Pearce schreibt sehr einfach, aber dennoch mit großer Wirkung. Ihre Sätze sind verständlich und relativ kurz, was den Lesefluss steigert und man das Buch locker an einem Tag durchlesen kann. Zudem ist das Buch sehr witzig, an mehreren Stellen musste ich laut auflachen und schmunzeln. Dabei ist der Witz des Buches nicht gemein und auf Kosten der anderen Charaktere, sondern ziemlich situationsbedingt.

Bewertung:
Bisschen schade ist, dass die Handlung so vorhersehbar war und die Spannung gegen Ende etwas abflacht. Das Ende hat mich nicht wirklich zufrieden gestellt, da es so wischiwaschi war... Aber annscheinend soll es einen zweiten Band geben, jedoch geht es da nicht um Viola, sondern um Lawrence, der sich in einen Dschinn verliebt. In einen weiblichen Dschinn, wodurch die Message des ersten Buches untergraben wird. Auch das Thema Dschinn wurde nicht genügend durchleuchtet, es waren halbherzige Versuche die Dschinn-Welt dem Leser zu erklären, was sehr schade ist.
Da mir das erste Buch gut gefallen hat, gebe ich ihm ♥ ♥ ♥ Herzchen. Falls es sich irgendwann einmal ergeben sollte, werde ich auch das zweite Buch lesen, jedoch ist dies kein Muss.