Rezension

Keine typische Lovestory

Was wir uns versprechen -

Was wir uns versprechen
von Antonia Wesseling

Bewertet mit 5 Sternen

Alicia kann es kaum glauben, als sie einen Praktikumsplatz in einer renommierten Werbeagentur ergattert. Nie hätte sie gedacht, ihrem Traumjob als Texterin so nahezukommen. Wenn da nur nicht ihr Freund Timon wäre, der ihr den Erfolg nicht gönnt. Alicia versucht, sich aus ihrer toxischen Beziehung zu lösen, aber schafft es nicht. Doch dann trifft sie zufällig Julian wieder, ihren besten Freund aus Kindertagen. Obwohl Julian mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat, ist er fürsorglich, charmant und zuvorkommend – das komplette Gegenteil von Timon. Die beiden geben sich ein Versprechen, das mehr verändert, als sie sich eingestehen.

 

„Was wir uns versprechen“ ist der dritte Band der „Light in the Dark“-Reihe von Antonia Wesseling. Die Reihe sticht einfach hervor, da die Autorin besonders vor psychischen Erkrankungen und anderen gesellschaftlichen „Schwächen“ nicht zurückschreckt.

Auch in Band 3 traut sie sich an Themen wie z.B. toxische Beziehungen und Stottern heran. 

Wer die ersten beiden Bände gelesen hat, kennt Alicia schon und wird auch andere Figuren wiedertreffen. Man muss die ersten beiden Bücher aber nicht gelesen haben.

Die Kapitel spielen abwechselnd aus der Sicht von Alicia und Julian. 

Die Zwei kennen sich seit der Kindheit und waren beste Freunde, bis der Kontakt abgebrochen ist. Jetzt treffen sie sich durch Zufall wieder. Julian kämpft mit seinen Unsicherheiten und seinem Stottern und Alicia mit ihrer toxischen Beziehung und der Angst nicht genug zu sein. 

Wir begleiten die Zwei dabei, wie sie ihre Kämpfe ausfechten, Siege erzielen und Rückschläge erleiden. Dabei hat mir wirklich gut gefallen, wie menschlich und nah die Autorin alles rüberbringt. Da ich selbst schon psychische Gewalt in Beziehungen erlebt habe, konnte ich besonders Alicias Seite nachempfinden.

Die Lovestory von Alicia und Julian steht nicht wirklich im Vordergrund, dadurch gibt es in diesem Buch keine typische Lovestory. Das hat es für mich nur interessanter gemacht und beide Figuren noch stärker.

Ich habe das Buch von der ersten bis zur letzten Seite verschlungen und habe beide Protagonisten immer weiter liebgewonnen, je besser ich sie kennengelernt habe. Und ich habe mich über jede bekannte Figur gefreut.

Für mich ist Band drei ebenso gut gelungen, wie die ersten beiden Bände!

Nicht nur für Fans der Reihe eine Empfehlung.