Rezension

Leider nicht so überzeugend wie andere Werke

Seaside Hideaway – Unsafe -

Seaside Hideaway – Unsafe
von Leonie Lastella

Bewertet mit 3 Sternen

„Seaside Hideaway – Unsafe“  von Leonie Lastella ist der Auftakt einer Dilogie, wobei sich im ersten Band alles um Nevah und Jax dreht, während sich der zweite Teil um Nevahs Bruder Miller und ihrer Chefin Blake handelt. Mir war nicht bewusst, dass die Story wirklich direkt weitergeht. Ich dachte jeder Band wäre für sich abgeschlossen, da ja unterschiedliche Charaktere die Hauptpersonen sind und es ja dann eher typisch ist, dass eine neue Handlung losgeht. Aber nein, in diesem Fall ist es so, dass die Geschichte hier nicht fertig erzählt ist, sondern mit in den zweiten Band übergeht und dann nur einfach von Miller und Blake weitererzählt wird, was ich nicht gut finde. So war „Unsafe“ einfach irgendwie unfertig. Natürlich liegt es daran, dass es in „Unseen“ dann weitergeht, aber die Story hätte beendet werden müssen und Miller und Blake dann für sich eine neue bekommen müssen, beziehungsweise es hätte ja schon auf diese Geschichte aufgebaut werden können, aber es hätte definitiv anders gelöst werden müssen. So bin ich einfach unzufrieden mit dem Buch am Ende gewesen und das finde ich doch sehr schade. Dabei ist der Schreibstil erst einmal wieder gewohnt schön und flüssig, sodass die Seiten schnell gelesen wurden, auch wenn nicht wirklich viel Dramatisches passiert. Zwar gibt es das typische Teenagerdrama, da Nevah und Jax erstmal ziemliche Vorurteile gegenüber haben, da Jax ziemlich viel feiert und auch gerne flirtet. Er wohnt in einem großen Strandhaus, was seinen Eltern gehört, und daher denkt Nevah, dass er ein reicher Surferboy ist, der nichts im Leben ernst nimmt. Dabei hat Jax erfahren, dass seine Eltern ihn jahrelang belogen haben und er eigentlich adoptiert ist. Seine leibliche Mutter ist kurz vor dieser Entdeckung verstorben, weswegen er sauer auf seine Eltern ist und Unehrlichkeit hasst. Er will deren Geld nicht und arbeitet neben seinem Studium. Schnell merkt Nevah, dass er doch nachdenklicher ist, als es auf den ersten Blick aussieht. Sie selbst musste ihr Leben in New York aufgeben und eine völlig neue Identität annehmen. Sie kriegt Panikattacken und traut niemandem. Mit ihrem Bruder, der nur noch feiert und sich betrinkt, streitet sie sich meistens. Als sie und Jax sich näher kommen, merken beide, dass sie doch mehr gemeinsam haben, als sie erst dachten, doch kann sich Nevah ihm nicht ganz öffnen.

Es ist recht schnell klar, was Miller und Nevah passiert ist und auch was mit Jax leiblicher Mutter gewesen ist, daher gibt es keine großen Überraschungen. Das Buch handelt auch eher darum, wie sich Nevah und vor allem Jax öffnen und versuchen, mit allem klar zu kommen, Vertrauen zu fassen und wieder mehr am Leben teilzunehmen. Oftmals gibt es auch Auseinandersetzungen, gerade zwischen den Geschwistern oder zwischen Jax und seinen Eltern, aber auch zwischen Jax und Nevah. Manchmal wurde es ein wenig viel und zu künstlich, meiner Meinung nach. Da kam es mir so vor, als würde man extra mehr Drama machen, um es spannender zu machen, weil alles rund um die Bedrohung aus New York eben erst in Band zwei kommt und daher das Buch anders gefüllt werden musste. Das war mir etwas zu anstrengend manchmal. Daher hätte ich mir gewünscht, dass, wie bereits ganz am Anfang schon gesagt, das Buch für sich gestanden und die Geschichte einen Abschluss bekommen hätte, sodass Miller und Blake dann ihre eigene Story bekommen. So war es für mich leider nicht so ganz überzeugend wie andere Bücher der Autorin. Daher kann ich dem Buch nur drei Sterne geben, auch wenn es tolle Charaktere gab, wie Ant, den ich total ins Herz geschlossen habe und jede Szene mit ihm geliebt habe.