Rezension

Lesenswerter Reihenauftakt

Das neunte Gemälde -

Das neunte Gemälde
von Andreas Storm

Bewertet mit 4 Sternen

Lennard Lomberg, Kunstexperte mit Doktor-Titel, wird eines Tages in einen Mordfall verwickelt, in dem es für ihn nicht nur gilt einem Mörder auf die Spur zu kommen, sondern auch sich mit dem Thema Raubkunst auseinander zu setzen. Dabei kommt auch einiges aus der Vergangenheit seiner eigenen Familie ans Licht...

In vier Zeitebenen, die sich über die Jahre 1914, 1943, 1966 und 2016 erstrecken, entwickelt sich nun eine fesselnde, interessante und informative Geschichte, die man allerdings nicht so eben mal nebenbei lesen sollte. Stück für Stück entwirft der Autor hier einen Spannungsbogen rund um das Bild aber auch um die Familiengeschichte der Lombergs, die von Hitlerdeutschland bis in die jüngste deutsche Geschichte reicht. Und um so mehr Lomberg junior über Lomberg senior in Erfahrung bringt, desto brisanter wird auch die Jagd nach dem Bild.

Für mich sehr überzeugend, versteht es der Autor hier Kunst- und Nachkriegsgeschichte in ein mitreißendes Setting zu verpacken und Fiktion und Tatsächliches mit einander zu verbinden. Und ganz nebenbei bekommt man auch noch Wissenswertes über Fälschungen in der Kunstszene vermittelt. Auch wenn der Hauptprotagonist in seiner Charakterisierung noch Luft nach oben hat, hier hoffe ich auf die nächsten Bände, hat mich doch die Geschichte um Raub- und Beutekunst gut unterhalten können.

„Das neunte Gemälde“ ist definitiv kein Krimi der einfach gestrickten Art, aber genau das hat mit gut gefallen. Eine Leseempfehlung kann ich aussprechen und ich bewerte diesen 1. Band um Kunstexperte Lennard Lomberg mit 4 von 5 Sternen.