Rezension

Magie, Morde und dazwischen Mercer, eine ahnungslose Hexe

Hex Hall 01 - Rachel Hawkins

Wilder Zauber
von Rachel Hawkins

In „Wilder Zauber“, dem ersten Teil der Hex Hall Reihe, erzählt Rachel Hawkins, wie die 16jährige Hexe Sophie Mercer dank eines verunglückten Liebeszaubers auf das Internat Hecate Hall geschickt wird. Dort trifft sie nicht nur auf beißwütige Werwölfe, mürrische Gestaltwandler, eingebildete Feen und andere Hexen, nein sie teilt sich das Zimmer auch noch mit der einzigen Vampirin des Internats. Das wäre ja alles schon aufregend genug, doch plötzlich werden ihre Mithexen angegriffen und ausgerechnet ihre Zimmergenossin wird zur Tatverdächtigen.

 

Das Buch wird aus der Ich-Perspektive von Sophie erzählt, sodass man wunderbare Einblicke in ihre Gedankenwelt erhält. Der Schreibstil ist locker, dem Alter der Protagonistin angemessen und lässt sich flüssig und leicht lesen. Vor allem die witzigen Beschreibungen und Kommentare von Sophie haben mir ungemein gut gefallen und mich des Öfteren zum Lachen gebracht.

„Aber dieses Zimmer sah eher so aus, als hätte es das uneheliche Balg von Barbie und einem Erdbeertörtchen eingerichtet.“

 

In der Geschichte folgt eigentlich ein Ereignis das nächste, sodass keine Langeweile aufkommt. Es gibt mehr als ein „Problem“, das gelöst werden will, und nebenbei erfährt man auch mehr über die magische Parallelwelt bzw. wie die magischen Wesen unter den Menschen leben. Man wird, meiner Meinung nach, nicht mit Informationen erschlagen, sondern bekommt sie nach und nach gefüttert, was mir gut gefallen hat. Sophie ist eine sympathische Protagonistin, die noch nicht alles kann, und bei der auch mal das ein oder andere schief geht, was ich toll fand. Natürlich umgibt sie eine ganz besondere Geschichte, wie es oft bei diesen Büchern der Fall ist, aber da diese nur häppchenweise enthüllt wurde, fand ich es trotzdem interessant. Zudem wartet das Buch mit mehreren Wendungen und Überraschungen auf.

 

Kurz gesagt: ein tolles Buch, das mir gute und kurzweilige Unterhaltung geboten hat. Der „Krimifall“ wird noch in diesem Band aufgelöst, aber die anderen Nebenprobleme bleiben offen, sodass man auf den nächsten Teil gespannt sein darf.