Rezension

Mischung aus allem

Stern des Nordens - D. B. John

Stern des Nordens
von D. B. John

Bewertet mit 3 Sternen

Dieses Buch hat wirklich einen sehr informativen Einblick (auch politisch)  in das Land gewährt. Man merkt deutlich, dass der Autor sich mit allen Situationen auskennt. 

Meiner Meinung nach geht es zu schleppend los. Die Beschreibungen der Charaktere dauern mir viel zu lange, weshalb ich mich wirklich durchquälen musste. 

Erst nach ungefähr einem Drittel nimmt das Buch Fahrt auf und lässt mich einigermaßen mitdenken. 

Gegen Ende hin wird es zu überspitzt und überzogen. Da merkt man deutlich, dass der Autor die Geschehnisse steigern wollte und es zu gut gemeint hat. Es wird einfach unrealistisch. Dennoch hat mir der actionüberladene Schluss mit am besten gefallen, da es dabei erst richtug losgeht. Da konnte ich auch einigermaßen über die verwirrenden beziehungsweise überzogenen Stellen hinwegsehen. 

Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und man konnte eine deitliche Entwicklung feststellen. Trotzdem konnte ich nicht wirklich mit ihnen warm werden und mit ihnen mitfiebern, obwohl es viele Situationen gab, bei denen es von Vorteil wäre. 

Der Schreibstil war im Großen und Ganzen flüssig, obwohl ich es an einigen Stellen zu verwirrend fand (kann aber auch an der Übersetzung liegen).

 

Insgesamt fand ich das Buch eher mittelmäßig. Es ist eine Mischung aus allem: Politik, Langatmigkeit, Spanung, Action, Überspitzung. 

Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Buch (besonders durch die gewaltsamen Szenen) den Leser eine ganze Schippe zum Verarbeiten mitgibt. Dennoch ist es schön, einen ausführlichen Einblick in ein weit entferntes Land, mit einem anderen System und Lebenssandard zu bekommen. Dabei sollte man nichts beschönigen, was dem Autor hier gut gelungen ist.