Rezension

Mit diesem Thriller bin ich leider nicht warm geworden

Elternhaus -

Elternhaus
von Jennifer Mentges

Bewertet mit 2 Sternen

Seltsam hölzern, kühl-distanziert und emotionslos geschrieben

Dieser Thriller hat es mir beim Lesen echt schwer gemacht. Die Handlung klang vielversprechend. Aber beim Lesen haben sich bei mir weder Emotionen noch Spannung eingestellt. Schade, denn die Grundidee ist gut und hat durchaus Potenzial.

Darum geht’s: Yvette Winkler und ihre Familie ziehen in eine schon lange leerstehende Villa in einem Hamburger-Nobelvorort. Der Barpianist Tobias Hansen sucht die Nähe der Bewohner und ihres Umfelds. Er schleicht sich quasi still und heimlich in ihr Leben. Und dann passieren seltsame Dinge.

Dieser Thriller war für mich ein unerwartet schwieriger Read. „Elternhaus“ hat mich zunächst etwas an das kammerspiel-artige „Schweig!“ von Judith Merchant erinnert. Der Thriller hat aber keine vergleichbare Sogwirkung und Faszination entwickelt. Ich habe Zeit gebraucht, in die Geschichte reinzukommen. Auch die Personen konnte ich nicht direkt einordnen und auseinanderhalten. Es gibt viele Beschreibungen - sie haben für mich aber nichts dazu beigetragen, tiefer in die Story ein- und zu den Charakteren vorzudringen. Sie sind für mich schemenhafte Figuren geblieben. Überhaupt fand ich alles so seltsam hölzern und kühl-distanziert, dass es mich null gecatcht hat.

Fazit: Ich fand diesen Thriller leider langatmig, leb- und emotionslos. Letztendlich habe ich in der zweiten Hälfte viel quer gelesen, um zum Ende zu kommen.