Rezension

Nach Hause

Wie Träume im Sommerwind -

Wie Träume im Sommerwind
von Katharina Herzog

Bewertet mit 3 Sternen

Als ihre Schwester einen Autounfall hat und im Koma liegt, kehrt Emilia nach Usedom auf den Rosenhof ihrer Familie zurück. Auf Wunsch ihrer Schwester soll sie sich um deren zwei Kinder kümmern. Als Emilia einen alten Brief aus England in Claras Sachen findet und entdeckt, dass Clara eine Reise nach Kent geplant hatte, entscheidet sie spontan, zusammen mit ihrer Nichte und dem besten Freund ihrer Schwester nach England zu fliegen. Sie macht sich auf die Suche nach einer besonderen Rose, mit deren Duft sie Clara aus dem Koma aufwecken möchte. Wird die Suche erfolgreich sein?

Das klang mal richtig toll – und der Roman verbindet auch alle Dinge, die ich mag. Ein Hof an der See und eine Reise nach England. Toll! Leider fand ich die Umsetzung etwas drüber – es triefte nur so vor lauter Rührseligkeit und Gutmenschentum.

Emilias Rolle in der Familie war schnell klar. Sie ist die aufmüpfige Tochter, die alles tut, um sich von ihrer perfekten Schwester abzuheben. Sie lebt in Paris und schlägt sich dort als Kellnerin durch, während Clara Zuhause ihren Eltern auf dem Rosenhof hilft. Natürlich gibt es eine unerwiderte Liebe zu Claras bestem Freund Josh, die Ungewissheit, wer der Vater von Claras Tochter ist, die Reise nach England, deren Sinn sich mir nicht so recht erschlossen hat. Natürlich habe ich verstanden, dass sie losziehen, um die besondere Rose zu finden, aber ich fand es etwas befremdlich.

Auch die Klärung der unerwiderten Liebe und die Vaterschaftssache fand ich etwas seltsam, aber egal. Insgesamt war mir der Roman etwas zu kitschig. Es reicht trotzdem für 3 Sterne, da die Beschreibung der Gegend und der schöne Rosenhof es mir angetan hatten.