Rezension

Niedliche Kleinstadtromantik mit schwachem Schlussteil

Sweeter than Fame -

Sweeter than Fame
von Kylie Scott

Bewertet mit 3.5 Sternen

Worum geht’s?

Nach dem Tod seiner Frau hat Rockstar Garrett weder Zeit noch Motivation dazu, sich in eine neue Beziehung zu stürzen. In der kleinen Ortschaft Wildwood will er zur Ruhe kommen, hat dabei aber leider die Rechnung ohne seinen besten Freund und Bandkollegen gemacht. Der beauftragt ausgerechnet Garretts neue Nachbarin damit, ihn ein wenig aus seinem Schneckenhaus hervor zu locken – und das klappt überraschend gut.

 

Meine Meinung

Ich bin ein riesiger Fan von Kleinstadtromanzen und freue mich immer wieder über idyllische Settings und interessante Charaktere. Auch hier hat mir die Ausarbeitung der Kleinstadt wirklich gut gefallen, die Figuren allerdings haben mich schlussendlich nicht ganz überzeugen können.

Das erste Drittel der Geschichte habe ich als durchaus gut gelungen wahrgenommen, man kommt recht schnell in die Handlung rein und lernt so langsam aber sicher die beiden Protagonisten und ihre jeweilige Hintergrundgeschichte kennen. Der Dynamik zwischen den beiden stand ich zunächst relativ skeptisch gegenüber, da mir der Ausgangspunkt eigentlich gar nicht so wirklich gut gefallen hat.

Interessanterweise mochte ich die zunächst freundschaftlichen Entwicklungen in der Beziehung der Protagonisten, was normalerweise eigentlich eher immer ein Punkt ist, mit dem ich mich etwas schwer tue. Trotz der ernsten Grundthematiken war die Stimmung insgesamt wirklich unterhaltsam und angenehm zu lesen, was für mich einfach perfekt zum Kleinstadtsetting gepasst hat.

Womit ich dann aber leider irgendwann einfach so ein wenig meine Probleme hatte, war die weitere Entwicklung der beiden Protagonisten. Ani fand ich zwar grundsätzlich wirklich sympathisch, mit Garrett habe ich mich aber ehrlich gesagt so ein wenig schwer getan. Ihre beiden Charaktere haben mich tatsächlich gar nicht so sehr gestört, was allerdings überhaupt nicht authentisch auf mich gewirkt hat, war die unglaublich schnelle Überwindung von Vergangenheit und Unsicherheiten. Diese Drehung kam für mich nicht nur zu plötzlich, sondern irgendwie auch zu gegensätzlich zu dem, was man zuvor über die Figuren erfahren hat – und das hat für mich schlussendlich einfach nicht so wirklich gut zusammengepasst.

 

Fazit

Obwohl ich den Anfang wirklich gut fand, hat sich diese Geschichte in meinen Augen nach hinten raus leider ein wenig verfahren. Die Entwicklungen zwischen den Figuren waren irgendwann einfach nicht mehr so wirklich authentisch, was dem Handlungsbogen definitiv keinen Gefallen getan hat.

Von mir gibt es dafür dreieinhalb Bücherstapel.