Rezension

Ich mochte das Buch sehr, sehr gern

Sweeter than Fame -

Sweeter than Fame
von Kylie Scott

Bewertet mit 5 Sternen

Ani schlägt sich nach einem traumatischen Erlebnis mit so einigen Problemen und Ängsten herum. Doch einmal in ihrem Leben ist ihre Schlaflosigkeit auch zu etwas gut: Sie beobachtet, wie mitten in der Nacht im Nachbarhaus nicht irgendein neuer Nachbar einzieht, sondern ein waschechter Rockstar! Noch dazu einer, dessen Fan sie ist. Doch Ani weiß auch, was er zuletzt alles durchmachen musste und ist fest entschlossen: In Wildwood wird er bekommen, wonach er sich offensichtlich sehnt: Ruhe und Frieden! Und um das zu erreichen, spannt sie die ganze Kleinstadt mit ein. Doch Garrett schleicht sich nach und nach immer mehr in Anis Herz – was ein Problem ist, denn 1. datet sie nicht, niemals; 2. ist er ein Rockstar und sie ein niemand und 3. – was war noch einmal drittens?

 

 

Ich fand das Buch wirklich sehr süß. Ani hat, wie man erst sehr spät erfährt, etwas Traumatisches erlebt, dadurch leidet sie nicht nur an Schlaflosigkeit, sondern auch an einigen Ängsten. Aber sie bemitleidet sich deswegen nicht. Ihr Leben ist vielleicht nicht perfekt, aber es ist gut und sie mag es. Nur den Männern hat sie für immer abgeschworen – zumindest eigentlich.

 

Garrett lernt man nur über Ani kennen. Das ganze Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben und so hat man nur das, was er oder andere erzählen, aber man kann nicht in ihn reinsehen. Das ist anfangs etwas schwierig, weil er sehr verschlossen und abwehrend reagiert und gern mal eine 180-Grad-Wendung hinlegt, aber dann doch plötzlich wieder offen über sich und seine Gefühle redet.

Obwohl man ihn manchmal schon schütteln möchte, besonders dann, wenn er Ani unbeabsichtigt verletzt, kann man irgendwie auch nicht anders, als „Gary“, wie man ihn in der Kleinstadt nennt, zu mögen. Er trauert noch immer um seine verstorbene Frau und tut sich schwer damit, allein weiterzumachen. Manchmal möchte man ihn auch einfach nur in den Arm nehmen.

 

Die Kleinstadt ist auch unheimlich sympathisch – und schräg. Die Bewohner sind eine Mischung aus „total nett“, „echt abgedreht“, „beißt der?“ und „niedlich übergriffig“. ALLES geht jeden etwas an, jeder mischt sich überall ein, aber immer irgendwie auf eine nette Art. Man kümmert sich umeinander.

 

 

Fazit: Ich fand das Buch wirklich schön. Beide Protagonisten haben ihre Probleme, Baustellen, Altlasten und Unsicherheiten, aber das Buch verzichtet zum Glück auf unnötige Dramen, was das Lesen und Mitfühlen in meinen Augen extrem erleichtert. Man muss die zwei einfach mögen und auch die Kleinstadt ist eine Nummer für sich. 

 

Mir hat das Lesen wirklich viel Spaß gemacht, auch wenn ich Garrett an und an mal schütteln wollte. Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.