Rezension

Sehr vorhersehbar

Bäume reisen nachts - Aude Le Corff

Bäume reisen nachts
von Aude Le Corff

Bewertet mit 2.5 Sternen

Die kleine Manon ist einsam und spricht mit Ameisen und Katzen, seit ihre Mutter die Familie plötzlich verlassen hat und der Vater sich deshalb ziemlich hängen lässt. Nur der alte Anatole kommt an das Mädchen heran, bei ihm kann sie sich öffnen. Er liest ihr die Geschichte von "Kleinen Prinzen" vor, in der sich Manon wiedererkennt. Schließlich bechen Manon, ihr Vater, seine Schwägerin Sophie und Anatole nach Marokko auf, um die Mutter dort zu suchen. Es kommt zu einem herzzerreißenden Wiedersehen...

Es ist ein Roman in der französischen Trdition von Lelord etc.: ein guter, alter Mann gibt seine Weisheit an ein Kind weiter und alles ist bezaubert. Das hat man schon zigmal gelesen und es muss natürlich zu einem Happyend kommen. Dazu kommt dann noch ein Stückchen Roadmovie und eine etwas aufgesetzte Transsexuellengeschichte.

Irgendwie ist da von allem zu viel: zu viel Moral, zu viel Weisheit, zu viele Themen. Deshalb hat mir das Buch nicht besonders gut gefallen. Man weiß nach wenigen Seiten, wie es ausgeht und die Spannung hält sich in Grenzen. Dabei ist der Schreibstil allerdings ansprechend und gut lesbar. Aber das ist für ein wirklich gutes Buch zu wenig!