Rezension

Spannender Thriller auf zwei Zeitebenen, aber auch mit deutlichen Längen

Die verstummte Frau - Karin Slaughter

Die verstummte Frau
von Karin Slaughter

Bewertet mit 3 Sternen

Spannender Thriller auf zwei Zeitebenen, aber auch mit deutlichen Längen

Einen ersten Eindruck vom Geschehen kann sich der Leser hier auf der Buchseite verschaffen. Meine persönliche Meinung:

Schon das letzte Buch der Reihe, "Die letzte Witwe" hatte bei mir den Eindruck erweckt, die Reihe um Sara Linton und Will Trent habe den Zenit überschritten. Das vorliegende Buch bekräftigt diese Ansicht.

Zu den Protagonisten ist ja nichts mehr zu sagen, dazu sind sie dem Reihenleser schon bekannt. Neue Figuren sind - wie immer bei der Autorin gut und mit Tiefe gezeichnet. Gut gelungen ist auch das Konstrukt, die Handlung auf zwei Zeitebenen zu verteilen. Dadurch kam einerseits Abwechslung in das Leseerlebnis, andererseits beschert es dem treuen Reihenleser ein Wiedersehen mit Figuren aus früheren Büchern der Reihe. 

Der Spannungsbogen ist nicht durchgängig, zu Ost wird das Geschehen durch ziemlich langatmige Passagen unterbrochen. Dann aber gibt es wieder starke Spannungsspitzen, die ein wenig über die langweiligeren Stellen hinwegtrösten. Wie immer scheut sich die Autorin nicht, die teils heftigen und brutalen Taten mit deutlichen Worten zu schildern.

Das Buch hat mich stellenweise Fasziniert, stellenweise aber auch ziemlich enttäuscht. Mal sehen, ob ein eventueller Folgeband wieder besser punkten kann.