Rezension

Spitzen Krimi aus Norwegen

Der letzte Pilger
von Gard Sveen

Bewertet mit 5 Sternen

Sehr gelungendes Debüt

Der ehemaligen Widerstandskämpfer Carl Oscar Krogh wird von seiner
Vergangenheit eingeholt als drei Skelette nördlich von Oslo in der Nordmarka
gefunden werden. Kurz darauf wird er grausam ermordet.
Eigentlich stand er immer auf der richtigen Seite.
Kommissar Tommy Bergmann, ein scharfsinniger und voller selbstzweifel geplagter
Mann fängt an zu ermitteln. Bergmann hat eine Beziehung hinter sich die sehr unschön
endete und seine einzige private Ablenkung ist das Training mit einer Mädchen-Handball-Mannschaft.
Die Mutter von einem der Mädchen gefällt ihm sehr. Bergmann hat aber Angst vor einer neuen
Beziehung weil er zur Gewalt neigt.
Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen erzählt.
Wer waren die drei Toten. Wer und warum wurden sie getötet?
Die Vergangenheit wird aus der Sicht von der jungen Widerstandskämpferin Agnes Gerner
erzählt. Die hübsche Agnes ist sogar bereit sich privat mit den Nazigrößen einzulassen.
Dummerweise verliebt sie sich aber in einen Widerstandskämpfer. Das alles endet in
einer Katastrophe.
Es ist ein wunderbar geschriebener Krimi der die Zeit im 2. Weltkrieg aufleben lässt
Es geht um Nazis und um den Widerstand.
Kommissar Bergmann kommt bei seinen Ermittlungen ziemlich an seine Grenzen.
Er muss auch in Schweden und Deutschland ermitteln. Eine Spur führt bis nach Berlin.
Bis zum Schluss ist es unklar wer der Mörder ist.
Es geht um Freundschaft, Verrat und Hass. Wem kann man noch trauen und wem nicht.
Das Buch hat mich sofort gepackt. Es hat einen sehr guten Erzählstil und ist spannend
bis zum Schluss. Kommissar Bergmann kommt langsam der Wahrheit näher und zeitgleich
erschließt sich einem die Vergangenheit. Das Cover bringt die Düsternis der Vergangenheit in der
Norwegischen Idylle richtig gut rüber. Nichts ist so wie es scheint.
Ein großartiges Debüt.