Rezension

unterhaltsam und fesselnd

Der letzte Pilger
von Gard Sveen

Bewertet mit 5 Sternen

Carl Oscar Krogh wird ermordet. Er war der frühere Handelsminister Norwegens und war dazu ein ehemaliger Widerstandskämpfer im Zweiten Weltkrieg. Kurz davor wurden in der Nordmarka drei Leichen gefunden. Kommissar Tommy Bergmann vermutet bald, dass es zwischen den beiden Fällen eine Verbindung gibt. Doch diese nachzuweisen gestaltet sich als schwierig. Aber er gibt nicht auf und begibt sich auf eine schwierige Spurensuche ...

Meine Meinung:

In der Geschichte werden abwechselnd zwei Handlungsstränge erzählt. Der eine spielt im Jahr 2003 und beinhaltet die Ermordung von Krogh, den Fund der drei Leichen und Tommy Bergmanns Ermittlungen. Der andere in der Zeit 1939 - 45. Hier erfährt man einiges über das Leben der norwegischen Widerstandkämpfer. Eine von ihnen ist die Agentin Agnes Gerner. Über ihren Werdegang wird zum größten Teil berichtet.

Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Vor allem die Ereignisse in den Kriegszeiten fand ich sehr interessant und spannend. Das Leben der Agenten, ihre Handlungen und Gefühle wurden sehr eindrücklich beschrieben. Wie schlimm die permanente Anspannung, nicht aufzufliegen, daneben niemandem zu vertrauen und trotzdem wichtige Informationen zu sammeln für die Personen war, wurde richtig spürbar. Daneben wurde klar, dass sie auch Entscheidungen treffen müssen, bei denen Mitleid und Zögern fehl am Platz sind. Es gibt keine Möglichkeit und auch meist keine Zeit, um erhaltene Aufgaben zu überdenken.

Auch die Ermittlungen von Tommy Bergmann sind interessant. Sie erweisen sich als sehr schwierig, weil die wenigen Zeitzeugen, die er noch findet, nicht wirklich viel erzählen wollen. Er muss sie also erst einmal überzeugen, was nicht leicht ist. Dann sprechen sie in Rätseln oder geben keine weiteren Erklärungen und lassen ihn somit immer nur mit Bruchstücken zurück. Diese nehmen also auch erst langsam Gestalt an.

Erst am Ende laufen die beiden Handlungsstränge zusammen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie alles zusammenhängt. Das Ende war für mich dann auch eine Überraschung.

Fazit:

Eine unterhaltsame und fesselnde Geschichte. Empfehlenswert!

Kommentare

hobble kommentierte am 01. März 2016 um 08:16

Ja, das wärs