Rezension

Tinkerbell für Hexenfans

Talus -

Talus
von Liza Grimm

Bewertet mit 2 Sternen

Erin, Studentin in Edinburgh, gerät per Zufall in eine Parallelwelt der Hexen. Offenbar hat sie Vorfahren, die der Blutlinie der mächtigsten Hexe aus der Vergangenheit entstammen. Entsprechend widerfahren ihr merkwürdige Dinge, die Erin in dem Wunsch verstärken, selbst über Magie verfügen zu können.

Aus weiteren Erzählperspektiven kommen Hexen und Hexer dazu, von denen sich einzelne aus unterschiedlichen Motiven mit Erin abgeben, obwohl sie als Mensch eigentlich weit unter deren Stand ist. Doch auch innerhalb der Hexenschaft ist man sich nicht immer einig. Je nach magischer Fähigkeit und Aufgabe gehören die Hexen bestimmten Gruppierungen an, die verschieden hohes Ansehen untereinander genießen. Da ist nicht jeder mit seiner Bestimmung einverstanden, was ein bißchen an die Geschichte von Tinkerbell erinnert.

Es hätte was draus werden können, nur schlagen in „Talus“ aus meiner Sicht bedauerlicherweise zu viele Dinge negativ zu Buche:

- das maximal zweckmäßige, wenig reizvolle Erzählen

- das Splitten in zu viele Perspektiven

- die oberflächlich skizzierten Handelnden

- die uninspirierten Dialoge

- die unzureichend dargelegten Motive der Personen

- die unnötigen Grausamkeiten

- das verschenkte Potential des Handlungsortes Edinburgh

- das Ausbleiben einer richtigen Geschichte

- das fehlende Ende

Von daher gibt es nur zwei freundlich gemeinte Sterne. Einen für die Idee der parallel existierenden Hexenwelt im Hier und Jetzt. Einen weiteren für die Beziehung zwischen Erin und Leo, der hinterher doch nicht so heißt.