Rezension

Wirklich schöne Geschichte

Offene See
von Benjamin Myers

Da ich mich schon auf unseren Urlaub am Meer freue, hat das Cover dieses Buches mich gelockt. Und ich bin froh darüber, denn es hat mir unheimlich gut gefallen.

Es ist eine Ich-Erzählung und spielt in England, kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Der Ich Erzähler Robert beschließt nach seinem Schulabschluss, nicht wie sein Vater und die meisten Männer seines Dorfes Bergarbeiter zu werde. Er will das Meer sehen, Abenteuer erleben und wandert los. Auf seiner Reise lernt er die die schön ältere Dulcie kennen, die alleine mit ihrem Hund in einem kleinen Cottage lebt. Er bleibt eine Weile bei ihr, sie reden viel, werden Freunde und helfen sich gegenseitig, sich (wieder) zu finden...

Ich mag den Schreibstil des Autors sehr. Er ist bildhaft und detailreich, und ich habe mich beim Lesen gefühlt, als säße ich mit vor Dulcies Cottage. Ich hatte erst Sorge, dass das Buch sich als Liebesroman zwischen einer älteren Frau und einem jungen Mann entpuppt, aber das tut es nicht. Liebe ist zwar ein großes Thema, aber nicht zwischen Dulcie und Robert.

Ich konnte gut in die Geschichte hineinfinden, fand sie sehr schön fließend und berührend. Es hat mir Freude gemacht, sie zu lesen.