Rezension

Zorn - Vom Lieben und Sterben

Zorn - Vom Lieben und Sterben - Stephan Ludwig

Zorn - Vom Lieben und Sterben
von Stephan Ludwig

Bewertet mit 4 Sternen

Als ich dieses Buch in die Hand genommen habe, muss ich ehrlich gestehen, freute ich mich schon tierisch Zorn und vor allen Dingen auch Schröder wieder zu treffen, da mir die beiden, zwar Schröder noch ein wenig mehr als Zorn, im ersten Band so verdammt gut gefallen haben.

Und was die beiden angeht, habe ich mich auch eindeutig nicht zu früh gefreut, denn ihre Sprüche waren teilweise ehrlich einfach nur genial, wobei ich ehrlich über Schröder ein wenig überrascht war, denn was der so alles von sich gegeben hat, hätte ich ihm manches Mal gar nicht zugetraut. Auf jeden Fall macht es einfach irre Spaß die beiden noch ein klein wenig besser kennen zu lernen und auch mitzuerleben, wie sie eigentlich wirklich sind. Besonders auch bei Zorn, der ja doch sehr mürrisch scheint.

Zwei Dinge finde ich an dieser Reihe übrigens ziemlich auffällig. Zum einen haben sie immer extremes Wetter, entweder regnet es tagelang oder sie haben über Wochen eine extreme Hitze und Trockenheit. Von daher würde ich ungern dort leben müssen. Zum anderen ist es so, dass die Leute dort doch oft sehr altmodische Namen haben, über Frieda, den Vornamen der Staatsanwältin, musste ich immer wieder schmunzeln.

Ansonsten dominierten für mich vor allen Dingen Schröder und Zorn den Roman, da der Kriminalfall, mir zwar besser gefallen hat, als der aus dem ersten Band, ich aber auch zugeben muss, dass ich ihn zu schnell durchschaut hatte. Schon nachdem wenige Dinge bekannt waren, saß ich da beim Lesen und mein Gedanke war nur: »Genau der Charakter ist der Täter«. Irgendwie war der ganze Fall in meinen Augen einfach zu klar und leicht durchschaubar und desto weiter ich gelesen habe umso klarer wurde mir mit jeder Seite, dass meine Vermutung goldrichtig war. Ein wenige schade, da der Fall ansonsten sehr interessant gemacht war, aber für mich waren die kleinen falschen Fährten, die der Autor gelegt hat, einfach zu klein, um mich, da schon am Anfang sehr überzeugt von meiner Theorie, noch in andere Bahnen zu lenken. Ich weiß von anderen, dass sie dieses Problem nicht hatten und die Fährten des Autors sie schon ein wenig mehr beschäftigten als mich, von daher ist das wohl ein bisschen auch vom eigenen kriminalistischen Spürsinn oder der Häufung des Lesens kriminalistischer Romane geschuldet.

Trotzdem hat mir das Buch auf jeden Fall richtig gut gefallen, da Zorn und Schröder wieder einfach nur einmalig waren, es einfach auch einen klasse Humor hatte und mit einem etwas kniffligeren Fall, wäre es in meinen Augen richtig gut geworden. Überholt hat es Band eins in meinem Ranking auf jeden Fall, jetzt, wo ich beide Bände kenne.