Rezension

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Perfekt

Zorn - Vom Lieben und Sterben - Stephan Ludwig

Zorn - Vom Lieben und Sterben
von Stephan Ludwig

Bewertet mit 5 Sternen

Die Hauptkommissare Zorn und Schröder ermitteln unter Hochdruck: zwei Morde in einer Woche, beides Jugendliche, kaltblütig getötet, förmlich hingerichtet. Beide Opfer gehörten derselben Clique an. Schnell ist klar, dass hier jemand gezielt und durchdacht mordet, seine Opfer ganz genau auswählt, sie vielleicht sogar kennt. Als die beiden Kommissare endlich eine vage Spur haben, ist die Zeit bis zum nächsten Mord bereits abgelaufen. Die fieberhafte Jagd nach dem Täter bringt nicht nur Schröder an seine ganz persönlichen Grenzen.

Nachdem ich den ersten Teil der Serie gelesen habe, habe ich direkt im Anschluss nun also den zweiten Teil gelesen, wunderbar hat der Autor die Figuren weiter ausgebaut, auch wenn der Charakter des Hauptprotagonisten Claudius Zorn sicherlich kein einfacher ist, hat er ihn so gelassen, unsympathisch, tölpelhaft, faul und irgendwie gar nicht würdig seines Amtes, ganz im Gegensatz zu seinem Pendant, der für Zorn die Drecksarbeit macht, den schließt man einfach ins Herz. Beide Akteure entwickeln sich aber weiter brechen, teilweise aus ihren Strukturen aus, ohne sich komplett zu verändern, es sind eben einzelne Dialoge, wo dies augenscheinlich wird, es sind auch die Dialoge zwischen den Hauptprotagonisten, die immer wieder zum schmunzeln anregen, denn das Buch beinhaltet durchaus brutale Morde, die sehr detailreich beschrieben werden, ganz nebenbei wird auch ein ganz heisses Thema hier aufgegriffen was sicherlich nicht einfach verdaulich ist: Vergewaltigung eines Kindes.

Für mich ist dieses Buch das Jahreshighlight 2012, denn nach dem auslesen setze ich mich gedanklich noch immer mit dem Buch auseinander, weil es eben nicht nur ein Thriller ist, sondern auch ein emotional sehr aufwühlendes Thema beinhaltet.