Noch mehr Arbeit für Zorn und Schröder
Bewertet mit 4 Sternen
Nach der ersten Mordserie, die Zorn und Schröder in Band 1 beendet haben, ist es in ihrer früher so ruhigen Stadt nicht lange ruhig geblieben. Noch haben die beiden Gelegenheit, sich um pöbelnde Teenager zu kümmern, die den Marktplatz vollmüllen. Doch schon bald werden sie vor einem Jugendlichen stehen, der brutal ermordet wurde. Und dieser tote Junge wird nicht der letzte bleiben…
Eine Handlung wie aus einem Horrorfilm: Ein Psychopath geht um, ermordet Jugendliche und beweist dabei eine große Kreativität, was Grausamkeiten angeht. Aber so verschieden sie auch zu Tode kommen, die Opfer verbindet, dass sie derselben Clique angehören. Natürlich ist das ein guter Ermittlungsansatz für Zorn und Schröder, der auch bald zu möglichen Hintergründen und Verdächtigen führt. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…
Auch in diesem Band bilden wieder Thrill und Komik eine tolle Mischung. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt ein Buch in der Hand hatte, bei dem ich mich an einigen Stellen regelrecht geekelt habe und an anderen Tränen gelacht habe. Letzteres liegt natürlich wieder an den wechselseitigen Liebenswürdigkeiten unserer beiden Protagonisten. Herrlich, solche Mischungen mag ich!
Die Charaktere von Zorn und Schröder gewinnen zudem mehr an Tiefe, auch das Verhältnis zwischen den beiden wird noch interessanter als im ersten Band. Mit einer jungen Staatsanwältin wird ein neuer Charakter eingeführt, der ebenfalls vielversprechend erscheint.
Durch diese Weiterentwicklung der Charaktere hätte ich eigentlich noch ein Sternchen in der Bewertung drauflegen können – für den Fall selber ziehe ich aber wieder eins ab. Anlage und Motiv waren in meinen Augen vorhersehbar und ich hatte auch schon früh den Täter auf dem Schirm. Durch die vielen Pluspunkte hat aber mein Lesegenuss darunter nicht groß gelitten.
Fazit: Blutig, spannend und witzig in einem Buch – Zorn und Schröder garantieren für gute Unterhaltung. Ich freue mich schon auf die weiteren Bände.
»Das ist mein Kollege. Vor ihm solltest du dich besonders in Acht nehmen, das ist ein ganz scharfer Hund. Er würde dich den Marktplatz nicht fegen, sondern bohnern lassen. Und danach würde er dich erschießen.«