Alle Rezensionen von Yvonnen

Innehalten, Masche halten -

Innehalten, Masche halten
von Karin Erlandsson

Eine nette Lektüre in den Strickpausen

Zeit, das Strickzeug beiseite zu legen, eine kleine Pause zu machen und sich mit diesem Buch zu beschäftigen. Das ist zugegebenermaßen gar nicht so einfach, denn am Freitag ist die „Sockmadness“ ins Qualifying gestartet, um weltweit die Stricknadeln zum Glühen zu bringen.

Der Kampf um das Internet -

Der Kampf um das Internet
von Stefan Mey

Alternativen zu den Tech-Giganten für ein besseres, faireres und freieres Internet

Als ich von diesem Buch erfuhr, wurde ich gleich hellhörig. Denn erst im Mai hatte ich mit großem Interesse Darknet von Stefan Mey gelesen und war nun gespannt auf das neuste Werk des investigativen IT-Journalisten.

Wandering Souls -

Wandering Souls
von Cecile Pin

Ein fragmentierter Roman, der allmählich zusammenwächst

Als ich im Mai Der Gesang der Berge von Nguyễn Phan Quế Mai las, musste ich – auch wenn es um sie in dem Roman nicht ging – oft an die Boatpeople denken, die mir aus meiner Kindheit noch von Fernsehberichten unauslöschlich in Erinnerung geblieben sind.

Die Macht der Maschen -

Die Macht der Maschen
von Loretta Napoleoni

Informativ und unterhaltsam - Eine Liebeserklärung ans Stricken

Als ich auf dieses Buch aufmerksam wurde, stand für mich gleich fest, dass ich es lesen würde. Ich hatte Lust auf eine ultimative Lobhudelei auf eines meiner liebsten Hobbies und war darüber hinaus gespannt darauf, Dinge übers Stricken zu erfahren, die über Muster und Anleitungen hinaus gehen.

World Travel -

World Travel
von Anthony Bourdain

Nur halb so subjektiv wie erwartet

Es war ganz zu Anfang unserer kulinarischen Weltreise, dass mein Herzbube und ich uns ein Video anschauten, in dem Anthony Bourdain Myanmar besucht und auf seine ganz persönliche Weise kennenlernt, indem er sich durch das dort übliche Essen durchprobiert.

Gesichter -

Gesichter
von Tove Ditlevsen

Erschreckend realitätsnah in der Darstellung einer Psychose

Als ich im vergangenen Monat entdeckte, dass von Tove Ditlevsen ein neues Buch in deutsch übersetzt von Ursel Allenstein erscheinen würde, stand für mich gleich fest, dass ich es lesen werde. Ich war von der Kopenhagen-Trilogie im letzten Jahr so begeistert, dass ich nicht einmal wissen musste, worum es in ihrem neuen Buch eigentlich geht.

Was bleibt, wenn wir sterben -

Was bleibt, wenn wir sterben
von Louise Brown

Ein tröstendes und befreiendes Buch

„Seit der Tod in mein Leben getreten ist – und so fühlt es sich bis heute an -, hat er einiges in mir bewegt. So ist die Angst vor dem nächsten Verlust präsenter geworden. Die Garantie, dass ich oder meine Liebsten morgen noch hier sind, gibt es nicht. Auch scheint es unmöglich zu sein, das Sterben von anderen mitzuerleben, ohne an das eigene zu denken.“ (S. 210)

Every (deutsche Ausgabe) -

Every (deutsche Ausgabe)
von Dave Eggers

Tolle Ideen, aber schwacher Plot

Vor einigen Jahren las ich begeistert den Roman „Der Circle“ von Dave Eggers, der davon handelt, welche Auswüchse es haben kann, wenn der größte Suchmaschinenkonzern und die am weitest verbreitete Social-Media-Plattform in einer Firma vereint sind.

Dumm gegessen! -

Dumm gegessen!
von Hans-Ulrich Grimm

Die Risiken ultraverarbeiteter Nahrung

„Wie uns die Nahrungsindustrie um den Verstand bringt“ lautet der provokante Untertitel des Buches, der gleich mein Interesse weckte. Die Menschen werden immer älter, aber das menschliche Gehirn schrumpft und ist heute weniger leistungsfähig. Es altert sogar schneller als in früheren Zeiten, warnen neueste wissenschaftliche Untersuchungen.

Barbara stirbt nicht -

Barbara stirbt nicht
von Alina Bronsky

Bitterböse und doch warmherzig

Alina Bronsky wurde 1978 in Jekaterinburg/Russland geboren und lebt seit den Neunzigerjahren in Deutschland. Ihren Debütroman „Scherbenpark“ mochte ich sehr und fand auch „Baba Dunjas letzte Liebe“ großartig. Deshalb griff ich gespannt zu ihrem neusten Buch „Barbara stirbt nicht“ und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.

Hier geht’s lang! -

Hier geht’s lang!
von Elke Heidenreich

Elke Heidenreichs Lese-Autobiografie

„Mit Büchern von Frauen durchs Leben“ verspricht der Untertitel des Buches und hat damit bei mir die Erwartung geweckt, dass Elke Heidenreich in diesem Buch daran teilhaben lässt, inwiefern Autorinnen ihren Leseweg begleitet haben. Und genau das bekommt man mit diesem Buch auch, obwohl Elke Heidenreich gleich auf Seite 6 verkündet: „Frauenliteratur gibt es nicht“.

Niemandsmeer -

Niemandsmeer
von Hope Adams

Ein stimmungsvoller historischer Kriminalroman

Wir befinden uns in diesem historischen Kriminalroman im Jahr 1841. Das damalige Van-Diemens-Land war in den Anfangsjahren vor allem als britische Strafkolonie vorgesehen. Die ersten europäischen Bewohner bestanden daher aus Sträflingen und deren Bewachern.

Wanderlust mit Mister Parkinson -

Wanderlust mit Mister Parkinson
von Pamela Spitz

Ein Buch über Reiselust und Rastlosigkeit, aber auch über das allmähliche Ankommen

Das Buch hat mich wirklich neugierig gemacht, als ich in der Verlagsvorschau des KiWi-Verlags darauf aufmerksam wurde. Oft empfinde ich Erfahrungsberichte als bereichernd und Mut machend, selbst wenn ich nicht das Schicksal der betroffenen Person teile. Ich bewundere Menschen, die versuchen unter ziemlich widrigen Umständen ein halbwegs normales Leben zu führen.

Ist es nicht schön hier -

Ist es nicht schön hier
von Te-Ping Chen

Eine gelungene Debütgeschichtensammlung

Te-Ping Chen, geboren 1985 in Berkeley, Kalifornien,  ist eine amerikanische Journalistin und Autorin, die derzeit in Philadelphia lebt. Sie arbeitet für das Wall Street Journal und war zuvor für die Zeitung als Korrespondentin in Beijing und Hong Kong tätig. Sie schrieb dort über Politik, Gesellschaft und Menschenrechte.

Nastjas Tränen -

Nastjas Tränen
von Natascha Wodin

Eine berührende und aufwühlende Geschichte

Aufmerksam wurde ich auf Natascha Wodin durch ihr Buch „Sie kam aus Mariupol“ für das sie mit dem Buchpreis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde und in dem sie die Lebensgeschichte ihrer Mutter rekonstruierte, die von den Nazis als Zwangsarbeiterin aus der Sowjetunion deportiert wurde und sich 1956 in der Bundesrepublik Deutschland das Leben nahm.

I get a bird -

I get a bird
von Anne Canal

Ein humorvoller und berührender Briefroman

Briefromane mag ich gern, von Anne von Canal wollte ich immer mal etwas lesen und dass dieser Roman im mare Verlag erschienen ist, einem von mir hochgeschätzten Verlag, von dem mich bislang noch kein Buch enttäuschte, gab wohl den entscheidenden Ausschlag dafür, dass ich mich für dieses Buch interessierte.

Der Brand -

Der Brand
von Daniela Krien

Die bleierne Schwere einer altgewordenen Ehe

Daniela Krien glänzt mit einer lockeren Schreib- und Ausdrucksweise, die einen niveauvoll, aber unauffällig durchs Buch treibt und dabei das Ambiente, sowie die Situationen und Gefühlswelten der Protagonisten nachvollziehbar macht. Dabei liest sich „Der Brand“ fast wie von selbst. Die Handlung ist eher schlicht, es passiert nichts Dramatisches, das Buch ist aber dennoch nicht langweilig.

Was fehlt dir
von Sigrid Nunez

Eine gelungene Sammlung von Gedanken, Abschweifungen, Geschichten und Zitatschnipseln

„Warum haben Sterbende nicht das Recht, ihr Leben zu beenden?“ (S. 122)

Der Sprung
von Simone Lappert

Schmetterlingseffekt

„…also wenn du mich fragst, so gesamthaft gesehen, ist das Nichtverrücktsein die eigentliche Anomalie.“ (S. 268)

Was, wenn wir einfach die Welt retten?
von Frank Schätzing

Wissenschaftlich fundiert, spannend und nie ohne Humor

„Und ist das wirklich erwiesen mit dem menschengemachten Klimawandel? Nicht, dass ich ein Leugner wäre – „ (S. 106)

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