Buch

Krummes Holz

von Julja Linhof

 »Krummes Holz« entwickelt einen Sog, dem man sich nicht entziehen kann. Unbedingte Leseempfehlung!« Florian Valerius

Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft, scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Vom Vater findet sich keine Spur, und von seiner dementen Großmutter und seiner unversöhnlichen Schwester schlägt ihm eine Wand des Schweigens entgegen. Nur einer spricht mit ihm – Leander, der Sohn des letzten Verwalters. Doch obwohl die Feindseligkeit seiner Schwester kaum auszuhalten ist, lässt sich mit Leanders Nähe noch schwerer umgehen. Zu intensiv sind die Erinnerungen, die sich mit jedem neuen Tag in den Vordergrund drängen. »Krummes Holz« erzählt mit flirrender Intensität von der Kraft eines Geschwisterbandes in einer glücklosen Kindheit und darüber, wie zwischen all den enttäuschten Hoffnungen die Liebe zu finden ist.

 

Rezensionen zu diesem Buch

So unvorhersehbar, wie das richtige Leben

"Krummes Holz" von Julia Linhof ist ein Roman über die Geschichte zweier Geschwister.

"Gibt es die alte Welt überhaupt noch, wenn man in der neuen längst ein anderer geworden ist?"

Jirika kehrt nach Jahren der Abwesenheit auf den Gutshof seiner Eltern zurück. Hier trifft er auf seine Schwester, die aber nicht gerade froh darüber scheint, dass er sich erst jetzt hier blicken lässt. Von seinem Vater fehlt jede Spur und seine Großmutter hat sich durch ihre Demenz auch total...

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Familiengeschichte nicht nach meinem Geschmack

Nach mehrerenJahren ohne Besuch auf dem Hof seiner Kindheit kehrt Jirka dorthin zurück und arbeitet seine schwierige Kindheit und Jugend auf. Die Beziehung zu seiner Schwester und zu seinem Ziehbruder ist dabei schwierig. Krummes Holz ist ein Roman, der mich nicht mitgerissen hat. Er ist zwar gut erzählt, der Schreibstil angenehm zu lesen, ich hatte aber Schwierigkeiten einzuordnen, ob die Handlung in der Vergangenheit oder in der Gegenwart spielt, der Wechsel war stellenweise sehr schnell...

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bewegend und intensiv

Ich will gar nicht erst drum reden, aber Krummes Holz von Julja Linhof ein so bewegendes und intensive Buch mit sprachlich herausragender Faszination. Ja, dies haben schon so viele andere Leser*innen über dieses Buch mit seinem sowohl unaufdringlichen als auch einprägsamen Cover gesagt. Rein vom Klappentext hätte jetzt nicht diese Art der Umsetzung in ein Feuerwerk der Worte und dieser Präsenz der Protagonisten zu hoffen gewagt.
Es ist erstaunlich nebenbei auch noch auf eine Autorin zu...

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Schwierige Familiendynamik auf dem Land

Es ist Hochsommer auf dem Land. Jirka ist 19 und kehrt nach mehreren Jahren Abwesenheit zurück an den Hof seiner Familie. Diese Reise zu den Wurzeln fällt ihm schwer, denn in der Vergangenheit ist viel passiert, das nie aufgearbeitet wurde. Jirkas ältere Schwester Malene empfängt ihn noch dazu mit kühlem Schweigen, sein Vater Georg ist abwesend, seine Großmutter mittlerweile dement geworden. Und dann ist da noch Leander, Sohn des verstorbenen Hofverwalters, von dem eine gewisse Faszination...

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Was passierte da nur ?

Die Autorin Julia Linhof erzählt in dem Buch "Krummes Hoz" eine sehr ruhige Geschichte, die den Leser überdeutlich spüren lässt wie es under der Oberfläche brodelt.

Auf den ersten Seiten passiert nicht viel, bis zum letzen Drittel dann eght es Explosionsartig zu Ende.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Jirka in der Gegenwart,Vergangenheit, sowie Gedankengände,Rückblenden und Erinnerungen erzählt.

Meine Meinung hätte man das ganze Geschehen was erst im letzen Drittel...

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Highlight - sprachlich herausragend

MEINUNG:

Krummes Holzist mir schon vor ein paar Monaten in den Vorschauen aufgefallen und nachdem ich so begeistert von Alina Herbings Tiere, vor denen man Angst haben mussgelesen hatte, erschien mir dieses Buch als ideale und vergleichbare Literatur.

Krummes Holz ist eine Gegend in der Mitte Deutschlands, im ländlichen Südwestfalen. Dort der heruntergewirtschaftete Gutshof von Jirkas Familie. Nun kehrt er nach 5 Jahren dahin zurück. Wir befinden uns im Sommer 1987 und das...

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Highlight - sprachlich herausragend

MEINUNG:

Krummes Holzist mir schon vor ein paar Monaten in den Vorschauen aufgefallen und nachdem ich so begeistert von Alina Herbings Tiere, vor denen man Angst haben mussgelesen hatte, erschien mir dieses Buch als ideale und vergleichbare Literatur.

Krummes Holz ist eine Gegend in der Mitte Deutschlands, im ländlichen Südwestfalen. Dort der heruntergewirtschaftete Gutshof von Jirkas Familie. Nun kehrt er nach 5 Jahren dahin zurück. Wir befinden uns im Sommer 1987 und das...

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Ein Jahreshighlight - sprachlich herausrangend

Bei "Krummes Holz" hatte mich irgendwie alles gereizt - vom Cover, dem Titel als auch dem Klappentext. Eine erste Leseprobe hatte mich dann restlos überzeugt, dass ich dieses Buch einfach lesen muss.

Zum Inhalt:

Jirka ist 14 Jahre alt, als er weggeschickt wird. Nun ist er 5 Jahre älter und kehrt zurück auf den elterlichen Hof, den seine Schwester inzwischen übernommen hat. Eine Woge der Erinnerungen übermannt ihn schon auf den ersten Metern zu seinem ehemaligen Zuhause und im...

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Sprachlich sehr gelungen, atmosphärisch sehr bleiern und diffus

          Krummes Holz, so heißt der inzwischen heruntergewirtschaftete Bauernhof, auf dem Jirka (der eigentlich Georg heißt, wie sein Vater) und seine Schwester Malene aufwuchsen. Es war keine glückliche Kindheit, kein Bullerbü auf dem Land, sondern es gab Verlust, Lieblosigkeit und Gewalt.
Die Mutter starb früh, da war Jirka sechs Jahre alt. Vorher war sie psychisch krank und in der Heilanstalt. Die Großmutter übernahm den Haushalt, sie war aber kein Mutterersatz, sondern kaltherzig...

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Anders als erwartet

Krummes Holz wird vielgelobt, konnte mich aber leider nicht von sich überzeugen. Wo andere Rezensenten die schöne Sprache loben, fand ich es zu angestrengt. Die Autorin hat sich viel Mühe gegeben und alle Ratschläge zum Schreiben umgesetzt, aber für mich persönlich kam kein richtiger Lesefluss auf. Sei es wegen der Zeitsprünge, die ständig vorkamen, sich aber weder in der Typo noch anderweitig bemerkbar machen oder weil die Formulierungen eben zu bemüht waren.
Auch thematisch hatte ich...

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Gute 3 Sterne hierfür

Klappentext:

„Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft, scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Vom Vater findet sich keine Spur, und von seiner dementen Großmutter und seiner unversöhnlichen Schwester schlägt ihm eine Wand des Schweigens entgegen. Nur einer...

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Ein innerer Kampf

Ein Buch voller Schweiß, Schmutz und Qual. In brütender Hitze ist die Rückkehr von Georg (Jirka) auf den elterlichen Hof eine einzige Überwindung von Angst, Scham und Ekel.

Ich habe mit dem Buch von Anfang bis Ende gekämpft, vermutlich genauso lange wie die Erinnerungen und Eingeständnisse gebraucht haben, um sich an die Oberfläche von Jirkas Bewusstsein zu kämpfen. Ich schlingerte zwischen Jetzt und Erinnerung, zwischen ausgesprochenen Andeutungen und missverständlichen Gedanken....

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Schön geschrieben, poetisch und melancholisch

Das Cover suggeriert bereits eine schöne und persönliche Geschichte. Der rosa gefärbte Himmel während Sonnenauf- oder Untergang, über dem Schilf, leicht im Wind schwenkend. Und genauso hat sich diese Geschichte für mich angefühlt. Poesie, Nostalgie, Melancholie, aber auch viel Schmerz. Intensive Erinnerungen an etwas, das vielleicht nie dagewesen ist. Auf Seite 2 schreibt die Autorin: 'Ich habe vergessen, wie anders der Sommer hier riecht.', ein Satz der mich die ganze Geschichte über...

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Ein guter Debütroman

Liebe spielt in diesem Roman die tragende Rolle. Liebe in der Familie, Liebe zwischen Geschwistern und eine heimliche Liebe, um nur ein paar Formen zu nennen. Die Andersartigkeiten der Liebe konnte die Autorin gut umsetzen. Auch das Setting fand ich gut gelungen. Man spürte den schwülen Sommer im Krummen Holz förmlich. Für mich nicht ganz so gut eingefangen, waren die Charaktere. Sie blieben mir weitestgehend fern und ich schaute nur von oben auf sie herunter, statt neben ihnen zu stehen....

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Rückkehr in die Vergangenheit

„Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts Gerades gezimmert werden“. Immanuel Kant

Eine schlimme Kindheit, zerstrittene Familienverhältnisse, Queerness, Depressive Stimmung, darum geht es in „Krummes Holz“, ein Roman von Julja Linhof. 

Den Schreibstil fand ich jetzt nicht sehr flüssig und die Zeitsprünge dazwischen haben mir leider gar nicht gefallen. Von einem Moment zum anderen ist man plötzlich in einer anderen Zeit, das hat mich ziemlich verwirrt...

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Knappe Sprache und komplexe Emotionen

Julja Linhof hat ihrem Debütroman knappe 270 Seiten gegeben. Knapp ist auch die Sprache, kein Wort zu viel und doch gleichzeitig so viel Emotionen, dass es manchmal schwer auszuhalten ist. So ungefähr geht es Jirka, der nach Jahren zurück auf den väterlichen Hof kommt, nachdem ihn seine ältere Schwester Malene mehrfach darum gebeten hat. Dort trifft er auf Leander, Sohn des ehemaligen Verwalters und scheinbar ebenso fest mit dem Krummen Holz – wie der Name des Gehöfts lautet – verwachsen,...

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Deprimierend

Das Buch spielt in der Soester Börde am Rande des Sauerlands und damit fast in meiner Heimat. 
Die Gegend ist auch die Heimat von Jirka, der eigentlich nach seinem Vater Georg heißt, den Namen aber hasst, weil sein Vater ein brutaler Schläger ist und ihn mit 14 Jahren in ein weit entferntes Internat gesteckt hat. Fünf Jahre später kehrt er zurück auf den Hof, der inzwischen verkommen ist und sich nur mühsam über Wasser halten kann. Die Großmutter ist dement, der Vater ist verschwunden...

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Großartiges Debüt

"Aus Krummen Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades werden".

Keinen geringeren als Immanuel Kant hat sich die Autorin Julia Linhof für ihr Romandebüt "Krummes Holz" als "Zitatpaten" gewählt. 
Ihre Protagonisten Jirka, Malene und Leander sind aus eben diesem krummen Holz gemacht, oder anders: das Leben hat sie ein bisschen "verbogen". 

Ein heißer Sommertag und eine öde Landschaft: hier hinein gerät man beim Lesen der ersten Seiten von Krummes...

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Heimkehr in eine lieblose Kindheit

Jirka kehrt nach fünf Jahren Abwesenheit zurück auf den Hof seiner Eltern. Seine Schwester Malene, die den Hof gern übernehmen würde, hatte ihn mehrmals gebeten, nach Hause zu kommen und ein paar Dinge zu klären. Warum er jetzt kommt und was er dort tun will, ist nicht ganz klar.

Emotional und düster wird aus Sicht Jirkas geschildert, wie das Leben hier war und warum er geflohen ist. Immer wieder gleitet er in Erinnerungen ab. Oft weiß man beim Lesen nicht, in welcher Zeit man sich...

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Düstere Heimat

Nach fünf Jahren kehrt der 19jährige Jirka auf den heimatlichen Hof im "Krummen Holz" zurück, wo noch seine Schwester und seine demente Großmutter leben, der Vater ist verschwunden. Alles ist heruntergewirtschaftet, die Schwester von Jirka enttäuscht, einzig Leander, der Sohn des ehemaligen Hofverwalters und damaligen väterlichen Freundes von Jirka, begleitet ihn bei seiner Rückkehr.

Die Autorin erschafft mit ihrer düsteren bildgewaltigen Sprache eine bedrückende Stimmung, die sich...

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Suche nach einer Verankerung im Leben, die Sinn gibt und das Herz wärmt

„Krummes Holz“ von Julja Linhof ist ein Roman voller dunkler Erinnerungen dreier junger Menschen auf einem alten Gehöft, das irgendwo im Ländlichen im Dreieck zwischen Unna, Werl und Iserlohn liegt. Gleichzeitig haben die Protagonist(inn)en die Hoffnung auf eine aussichtsreichere Zukunft nicht aufgegeben. Der Titel ist gleichnamig mit der Zufahrt zum Hof, nimmt nach Aussage der Autorin aber auch Bezug zu einem berühmten Zitat von Immanuel Kant. Der Philosoph unterstellte dem Menschen, dass...

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Tief verwurzelt

          Ein Junge zwischen Kindheit und Erwachsen sein kehrt auf den Bauernhof seines Vaters zurück. Hier wird er mit Erinnerungen an die erste Liebe, Demütigungen, Verletzungen und insbesondere mit seiner großen Schwester konfrontiert. Julja Linhof schreibt in einem ruhigen und sanften Stil über eine harte Lebensrealität. Hierbei schafft sie es Situation so zu beschreiben, dass sich beim Lesen die Szene wie ein Film vor dem inneren Auge abspielt. Ein unfassbar tiefgründiger Roman über...

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Baumkronenschüchternheit

In einem drückend schwülen Sommer kehrt Jirka nach einigen Jahren Abwesenheit auf den heruntergewirtschafteten Gutshof seines Vaters zurück. Der Vater scheint unauffindbar, die demente Großmutter und Jirkas unversöhnliche Schwester schweigen. Nur Leander, der Sohn des letzten Verwalters,  spricht mit ihm. Das Geschwisterband ist nach der glücklosen Kindheit aber noch vorhanden und täglich kommen Jirka neue Erinnerungen ins Bewusstsein.
Schon am Cover ist die flirrende Sommerhitze über...

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Düster und beklemmend, eine traumatische Kindheit und Jugend

Nach Jahren im Internat kehrt Jirka zurück auf den elterlichen Hof. Und wird, jetzt als junger Erwachsener, zurückkatapultiert in traumatische Erinnerungen und Gefühle, die sein Leben geprägt haben.

Ein flammender Horizont über einem braunen Feld, ein lichter Himmel; ein Cover, das so gar nichts über den düsteren Inhalt des Buches preisgibt.

Julia Linhof entführt den Leser in Jirkas und Malenes Kindheit auf einem entlegenen Hof. In eine Zeit, die geprägt ist von Arbeit und...

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Sehr schwermütig

Zum inhalt:
Jirka kommt auf den Hof seiner Eltern zurück. Zuvor hatte er die Bitten seiner Schwester immer ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Jetzt scheint keiner mehr auf ihn zu warten. Der Vater nicht zu finden, Großmutter und Schwester schweigen ihn an. Nur Leander, der Sohn des letzten Verwalters spricht mit ihm. Doch die Nähe zu Leander ist fast noch schwerer zu ertragen als die Feindseligkeit der Schwester. 
Meine Meinung:
Das Buch ist kein Buch, dass man mal...

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Wie durch Watte

          Krummes Holz ist die Geschichte von Jirka und seiner Schwester Malene sowie ihrem Vater Georg und weiteren Menschen auf und um ihren Hof herum.
Nach jahrelanger Abwesenheit kommt Jirka endlich zurück aus dem Internat nach Hause, das er eigentlich für immer verlassen wollte. Dort trifft er auf seine Schwester sowie alte Freunde. Malene, die ihm früher so vertraut war, ist ihm nun fremd. Jirka wartet auf die Rückkehr seines Vaters Georg und früchtet diese gleichzeitig sehr....

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Heimat?

Als Jirka auf den elterlichen Hof zurückkehrt, hat sich viel verändert: der brutale Vater ist nicht da, die große Schwester, die den Hof über Wasser hält, reagiert abweisend und die einst strenge Großmutter ist dement.
Mit jedem Schritt, den Jirka auf dem Hof macht, erinnert er sich an die Vergangenheit - wie es war, von seinem Vater drangsaliert zu werden, ohne Mutter aufzuwachsen, mit einer Schwester die es nicht schaffte ihm beizustehen. Einziger Lichtblick war und ist Leander, zu...

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Sommerliche Heimkehr

Nach sechs Jahren im Internat kehrt der 19jährige Jirka auf den heimatlichen Hof zurück. Als Anlass nimmt er seinen Musterungsbescheid, allerdings hatte seine ältere Schwester Malene ihn vor einigen Wochen gebeten, zu kommen. Damals ist er einfach nicht gefahren. Kein Wunder, dass Malene ihm nicht vor Freude um den Hals fällt. Überhaupt hat sich auf dem Hof einiges verändert. Alles wirkt heruntergekommen und renovierungsbedürftig. Großmutter Agnes zeigt Anzeichen einer Demenzerkrankung und...

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Ernster Stoff

 

 

Der Titel des Romans, Krummes Holz, basiert auf der Zufahrtsstraße zum Hof und einem Zitat von Immanuel Kant.

Es ist der Debütroman von Julja Linhof. Er spielt in dem ländlichen Südwestfalen.

Der 19jährige Jirka erzählt in Ichform, seine Eindrücke und Empfindungen. Er war seit 5 Jahren im Internat.

Seine Schwester Marlene arbeitet auf dem Hof. Ihr Vater hat im Krieg schlimmes erlebt, aber das haben damals alle Väter erlebt.

Marlene hat das Zeug,...

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Die Verletzungen der Kindheit

Es ist fünf Jahre her, seit Jirka ins Internat geschickt wurde. Seither war er nicht mehr auf dem elterlichen Hof im Krummen Holz. Obwohl seine Schwester Malene ihn mehrfach gebeten hat zurückzukommen, ist er erst jetzt wieder da. Malene findet, dass er zu spät kommt. Von seinem Vater fehlt jede Spur, die Großmutter ist dement und Malene begrüßt ihn nicht. Niemand redet mit ihm, nur Leander, der Sohn des letzten Verwalters.

Dieser Debütroman von Julja Linhof macht es einem nicht...

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Eine Familie, wie man sie keinem Kind wünscht

Gleich vorweg: Das Buch hat eine sehr bedrückende Atmosphäre, insbesondere durch die Erinnerungen an die Kindheit der Geschwister Malene und Jirka, welche von Gewalt und Lieblosigkeit geprägt war. Auf diese emotionale Talfahrt war ich so nicht vorbereitet und möchte darauf hinweisen, dass es evtl Menschen, die eine ähnliche Kindheit erfahren haben, triggern könnte.

Sehr viel Handlung hat das Buch an sich nicht, es lebt vielmehr durch die vielen Rückblenden, welche nach und nach...

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Emotionale Kälte in malerischer Landschaft

Die Geschwister Jirka und Malene wachsen auf einem alten Gutshof auf. Früh haben sie die Mutter verloren. Als ob der Verlust nicht schlimm genug ist, wird das Andenken an die Mutter aufgrund des Selbstmords, der in der katholischen Enge als Frevel gilt und die Mutter damit als zu schwach fürs Leben, von Großmutter, Vater und der Dorfgemeinschaft belastet. Der Vater ist gewalttätig, auch dem jungen Jirka gegenüber, demütigt ihn, sperrt ihn sogar mehrfach in die Hundezwinger ein. Jirka wird...

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Anders als erwartet

Jirka kommt mit 19 Jahren das erste Mal seit 5 Jahren wieder zurück zum Hof seiner Eltern. Nachdem er aufs Internat geschickt wurde, hatte er kaum noch Kontakt zu seinem Vater, der Großmutter und seiner Schwester Malene.

Doch in diesem heißen Sommer kommt er zurück. Die Gründe sind nicht ganz klar. Als Malene ihn vor einigen Monaten angerufen hat und ihn bat nach Hause zu kommen, hat er es nicht getan. Nun ist es zu spät, meint Malene und straft ihn mit Schweigen. Auch seine...

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Rückkehrer

Jirka kehrt heim zu seiner Schwester Malene und auf den elterlichen Hof. Keiner hat auf ihn gewartet und das bekommt er schnell zu spüren. Wo ist der Vater abgeblieben? Die Geschichte ist durchweg eher düster. Sie erzählt von der Kindheit der Geschwister, vom prügelnden Vater. Kein Wunder, dass man in der Gegenwart auf verbitterte Kinder trifft, die im Leben kaum klarkommen. Die Autorin schafft es sehr gut, diese düstere Grundstimmung auf dem Hof einzufangen. Man kann sich sehr gut ausmalen...

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Tristesse

Nach Jahren kehrt der mittlerweile 19jährige Jirka zurück auf den elterlichen Hof. Bald nach seiner Ankunft beobachtet er, wie aus einer Unterhaltung zwischen Malene, seiner Schwester und Leander, dem Sohn des ehemaligen Verwalters, Streit entbrennt. „Vielleicht ist das der Moment, in dem meine Schwester erfährt, dass Leander mich wenige Stunden zuvor auf der Straße aufgelesen hat.“ Denn keiner erwartet ihn, keiner heißt ihn willkommen. Im Gegenteil, ihm begegnen Kälte und Schweigen seitens...

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Geschichte einer Rückkehr

Es ist die Geschichte einer Rückkehr und einer beschädigten Familie.

Es wird sorgsam erzählt, mit einer sensiblen Hauptfigur. Der junge Jirga kehrt auf den elterlichen Hof zurück. Eine ganz starke Figur ist seine toughe Schwester Malene. Der Vater Georg hingegen ist abwesend und strahlt dennoch eine Kälte und Gefahr aus.

Man muss der Autorin für ihre einfühlsame Art, zu erzählen und mit den Figuren umzugehen, dankbar sein.
Bruchstückhaft erfährt man davon, was mit der...

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Lesenswerte Milieustudie

Schon die 30-seitige Leseprobe von Julja Linhofs unter der ISBN 978-3-608-96609-1 am 17.02.2024 vom Klett Cotta Verlag veröffentlichten, 272 Seiten umfassendem Roman "Krummes Holz" vermochte mich zu überzeugen, sodass ich auf das Buch gespannt war. Und ich wurde denn auch nicht enttäuscht!
Das mit einem mich sowohl farblich als auch thematisch ansprechenden Cover versehene Werk konfrontiert uns nach einem titelbezogenen Kant-Zitat mit der problembeladenen Flüchtlingsfamilie Schilling,...

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Feines Debüt!

KRUMMES HOLZ
Julja Linhof

Vor fünf Jahren hatte man Jirka auf ein Internat abgeschoben. Er schwor sich, nie wieder auf den Hof zurückzukehren, ins krumme Holz - Vaters Hof in Südwestfalen.
Diverse Male hatte ihn seine Schwester Malene um Unterstützung gebeten, ihn ermutigt, endlich nach Hause zu kommen, denn Vater Georg wollte den Hof verkaufen.
Malene hätte zu gerne den Hof geerbt. Sie hatte eine landwirtschaftliche Lehre absolviert, doch das bedeutete noch lange...

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Mit Licht und Schatten

Der Schreibstil ist gehoben und gebildet, geprägt durch lange, verschachtelte Sätze, aber an sich angenehm zu lesen. Dadurch gibt es einen großen Kontrast zu dem rohen Umgang auf dem vernachlässigten Hof und mich hat auch gestört, dass ich diesen Erzählstil nicht zu dem 19jährigen passend fand, aus dessen Perspektive alles geschildert wird. Anfangs fand ich die Erzählung auch verwirrend, da zum einen die Erzählzeit unklar war und zum anderen auf den ersten Seiten viele Personen namentlich...

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Intensiv

Ich fand das Buch sehr interessant und tiefgründig. Das Thema ist schwer, wird aber intensiv und spannend umgesetzt. Die Figuren sind besonders gut gezeichnet. Sie sind vielschichtig und die Interaktion untereinander großartig. Die Geschichte birgt viel Gefühl, das aber nur nach und nach zu Tage tritt. Das Cover finde ich schön, ebenso den detaillierten Schreibstil. Ich empfehle das Buch deshalb sehr gerne weiter.

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Auswege **

Erst spät, zu spät (?), kehrt der 19jährige Jirka nach mehrfacher Aufforderung aus dem Internat zurück auf den heruntergewirtschafteten elterlichen Bauernhof in Südwestfalen. Dort erwarten ihn seine Schwester Malene, welche ihn mit tiefem Schweigen straft und seine demente Großmutter. Lediglich Leander, der Sohn des letzten Verwalters, interessiert sich für Jirka, der schreckliche Bilder aus seiner Kindheit mit dem hiesigen Gut verbindet. Wird er Auswege finden aus dieser Hoffnungslosigkeit...

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Eher ein Gefühl als eine Geschichte

Das Buch "Krummes Holz" von Julja Linhof erzählt eine traurige Geschichte, die in den späten 70ern oder frühen 80er Jahren in Deutschland spielt.

Jirka, 19 Jahre jung, kehrt in den Sommerferien aus dem Internat zurück zum Bauernhof seiner Familie, die er fünf Jahre nicht besucht hat. Zu schwer lastet die Vergangenheit auf ihm. Ein brutaler Vater, eine früh verstorbene Mutter... Das alles hinterlässt Spuren, die vor Ort erneut Erinnerungen und Wunden aufreißt und den Leser mitnimmt in...

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Ein Buch mit deutlichen Schwächen

Eine düstere Atmosphäre herrscht in Julja Linhofs Debutroman "Krummes Holz".

Nach fast sechs Jahren kehrt Jirka zurück zu seinem Elternhaus, einem Hof in Westfalen. Mit 14 wurde er aufs Internat geschickt, mit 19 Jahren betritt er zum ersten Mal wieder das elterliche Anwesen. Aufgenommen wird er alles andere als freundlich. Es herrscht eine kühle, beklemmende Atmosphäre auf dem Hof. Bald wird klar, dass Jirka auf dem Hof Schlimmes erlebt haben muss.

Das impressionistisch...

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Eine Spurensuche

Jirka ist neunzehn als er in sein Heimatdorf “Krummes Holz” zurückkehrt. Erwartungsgemäß ist niemand glücklich ihn zu sehen. Leander nicht, der ihn auf dem Weg zum väterlichen Hof aufsammelt, Magret, seine Schwester nicht und sein Vater Georg ganz sicher auch nicht, aber den wird er erstmal nicht zu sehen bekommen. Er steigt in den verbeulten Taunus und erinnert sich an Leanders Vater Vilém Dorodzala. Er war der beste einarmige Suffkopp, der jemals gelebt hat, bevor der Tod ihn aus Jirkas...

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Schweigen

Georg, genannt Jirka, kehrt nach fünf Jahren auf dem Internat nach Hause zurück. Er hat es lange vermieden zu kommen und trifft deshalb vor allem auf Ablehnung seiner Schwester. Neben ihr findet er noch die demente Großmutter Zuhause und Leander, den Sohn des alten Gutsverwalters.

Jirka tut sich sichtlich schwer im Hof anzukommen, immer wieder überkommen ihn Gedankenspiralen seiner Kindheit, die sehr gut dargestellt werden. Sie machen seine Erfahrungen spürbar, allerdings ist der...

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Der Weg zurück

"Krummes Holz" von  Julja Linhof ist eine Geschichte, die ihre Wirkung erst so nach und nach entfaltet. Genauso entsteht sie nämlich beim Lesen. Sie setzt sich nach und nach aus einzelnen Szenen und Erinnerungen zusammen.
Jirka kehrt nach 5 Jahren auf den Hof zurück, auf dem er aufgewachsen ist. Seine Schwester Malene bat ihn schon mehrmals darum, was er damals ignorierte. Jetzt ist er da und der Vater ist weg und die Schwester redet nicht mit ihm.
Die Großmutter, Agnes, hat...

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intensiv - tragisch - unfertig

Bei KRUMMES HOLZ handelt es sich um den Debütroman von Julja Linhof. Auf 207 Seiten wird die Heimkehr des 19 jähren Jirka auf den väterlichen Hof beschrieben. Nach 5 Jahren im Internat kehrt er zurück. Er trifft auf einen verfallen Hof, eine demente Großmutter eine feindselige Schwester und den Sohn des damaligen Verwalters, ein Freund aus Kindertagen. Den Vater trifft er nicht an, dieser ist "weg". Der Hof ist verfallen, es liegt eine drückende Hitze und Dürre auf dem Land. Sprachgewaltig...

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Die außergewöhnliche Geschichte einer Familie

Die Autorin Julja Linhof, erzählt in ihrem Debüt-Roman „Krummes Holz“, die fiktive Geschichte einer Familie, in der es keine Liebe und Zuneigung sondern eine Kultur des Schweigens und der Härte gab.

Inhalt:
Es ist ein drückend schwüler Sommer, in dem Jirka an den Hof seiner Eltern im Krummen Holz zurückkehrt. Mehrfach hat er die Bitte seiner älteren Schwester Malene ignoriert, ihr gegen den Vater beizustehen. Als Jirka jetzt auf dem heruntergewirtschafteten Gutshof eintrifft,...

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Jirkas Rückkehr in die Heimat und unterdrückte Gefühle

Thematisiert wird hier vor allem Jirkas Trauma gegenüber seiner Vergangenheit, die von Kälte und Gewalt geprägt war. Er blickt oft in die Vergangenheit, wie seine Kindheit und Jugend war, bevor er vor 5 Jahren aufs Internat geschickt wurde und seiner Heimat den Rücken gekehrt hat. Er kehrt aber nach 5 Jahren wieder nach Hause zurück, nachdem er mehrfach die Bitte seiner älteren Schwester ignoriert hat. Sein Vater Georg ist nicht da und seine Großmutter Agnes hat Demenz. Seine Schwester...

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Coming of Age dreier Bauernkinder

Als Jirka Schilling zu Fuß in die Zufahrt zum elterlichen Hof einbog, lag eine Strecke vor ihm, für die er früher mit dem Rad eine halbe Stunde gebraucht hatte. Der 19Jährige kommt nach 5 Jahren im Internat zum ersten Mal wieder in den katholischen Hunsrück. Zum Glück wird er von Leander aufgelesen, mit dem er und seine ältere Schwester auf dem Hof aufgewachsen sind. Malene stellt sofort klar, dass sie Jirka nicht auf dem Hof haben will, den sie nach einer landwirtschaftlichen Ausbildung...

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Ruhig erzählt, aber man spürt das Brodeln der Vergangenheit

Der Roman „Krummes Holz“ ist kein alltägliches Werk. Einerseits erzählt Julja Linhof in einer sehr ruhigen Sprache. Andererseits spürt der Leser überdeutlich, wie es unter der Oberfläche brodelt. Auch wenn man annimmt auf der nächsten Seite muss die Explosion kommen, so dauert es bis ins letzte Drittel des Buches, dass wirklich etwas passiert.

Und auch dann ist es nicht der erwartete Knall, sondern das Ereignis, das Geschehen fast so ruhig wie die Sprache davor. Am Ende bleiben lose...

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Wiederkehr mit Folgen...

Vor fünf Jahren hat Jirka den Hof im Krummen Holz verlassen, das Drängen seiner älteren Schwester Malene und vor Monaten die Bitte ihr gegen den Vater beizustehen ignoriert. Doch ausgerechnet jetzt, wo alles zu spät scheint, der Hof sehr heruntergekommen ist und seinen ehemaligen Glanz verloren hat, nur noch Leander, Malene und die demente Großmutter vor Ort sind, der Vater seit Tagen verschwunden... ausgerechnet jetzt kehrt Jirka zurück. Den 19-Jährigen erwartet eine Wand aus Schweigen,...

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Tragische Liebesgeschichte

Jirka kehrt nach 5 Jahren im Internat wieder zurück in seine Heimat und trifft dort auf seine ältere Schwester Malene, seine inzwischen demente Großmutter Agnes und Leander, den Sohn des verstorbenen Verwalters des Guts der Familie Jirkas. Seine Mutter ist schon lange tot, von seinem Vater fehlt jedoch jede Spur seit seiner Rückkehr und die Familie hüllt sich in Schweigen. Was ist passiert?

Die Antwort kommt, aber sie kommt spät und gefiel mir persönlich nicht so als Lösung. Im Chaos...

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Kein Wohlfühlbuch

"Krummes Holz " ist der Debütroman der Autorin Julja Linhof und ich bin mir nicht ganz sicher, ob er mir gefallen hat. Einerseits ist er sehr atmosphärisch geschrieben und bietet sehr viel Einblick in die Gefühlswelt der Protagonisten, andererseits zieht er mich als Leser ziemlich runter, weil ich bei den Protagonisten keine Zukunftsperspektive sehe. 
Georg , genannt Jirka, kehrt nach 5Jahren, die er in einem Internat verbracht hat, in das sein Vater ihn geschickt hat, auf den...

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Die Rückkehr in das gefürchtete Elternhaus

Es geht um zwei Geschwister die ihre Mutter früh verlieren und ihre Kindheit in der lieblosen Obhut ihres Vaters und dessen Mutter auf einem Gutshof verbringen. Beide können die Erwartungen des Vaters und der Großmutter nicht erfüllen. Abwechselnd lassen sie einander allein auf dem Hof zurück. Zuerst die ältere Malene für eine Ausbildung auf einem anderen Hof, später Jirka der mit 14 aufs Internat geschickt wird. Erst nach 5 Jahren kehrt Jirka auf den Hof zurück und wird von den lange...

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Jirkas Heimkehr

Krummes Holz – Julja Linhof

Jirka kehrt nach 5 Jahren im Internat auf den heimatlichen Hof zurück. Damals war er 14, nun ist er 19 Jahre alt. Immer noch extrem jung. Seine Schwester Malene begegnet ihm äußerst feindselig, fühlt sich von ihm im Stich gelassen. Das Verhältnis zu Leander scheint auf andere Art und Weise angespannt zu sein. Die Oma ist dement und der Vater Georg - der lässt sich nicht blicken. Eine seltsame Situation. Sowohl Haus als auch Bewohner lassen Jirka auflaufen....

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ein Debutroman mit Schwächen

Kurzmeinung: Viel Atmosphäre, aber zu viel Herumgedruckse, wenig Handlung und ein unbefriedigendes Ende
 

Nach 5 Jahren Abwesenheit kehrt der 19jährige Jirka zu Besuch auf den Hof seiner Eltern zurück. Leander, der Sohn des letzten Verwalters, hat ihn unterwegs auf der Straße aufgelesen. Während der Wagen in Richtung Hof ruckelt, erhält man durch die Gedanken Jirkas erste Eindrücke zu seinem Vater Georg, seiner Schwester Malene und der Großmutter Agnes. Jirka hat offensichtlich...

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Viele krumme Hölzer ergeben ein Floß

Im Roman "Krummes Holz" von Julja Linhof kehrt Jirka nach 5 Jahren im Internat auf den heimatlichen Hof zurück. Er trifft auf seine vollkommen abweisende Schwester Malene, die inzwischen demente Großmutter und Leander, den Sohn des ehemaligen Verwalters. Der Vater ist abwesend, die Mutter früh verstorben. Die Erzählung wechselt zwischen Erinnerungen und gegenwärtigem Geschehen, was nicht immer leicht voneinander zu unterscheiden ist. Die Menschen und der Hof sind gleichermaßen abweisend, die...

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Einblicke in unterdrückte Gefühlswelten

"Krummes Holz" verwebt eine drückende und melancholische Stimmung, die den Leser emotional mitreißt und in ihren Sog zieht, mit der Geschichte von Jirka, der nach vielen Jahren zurück auf den Bauernhof seiner Familie kommt. Der schwüle Sommer wird nicht nur durch die Hitze der Umgebung spürbar, sondern durchtränkt auch die zwischenmenschlichen Beziehungen mit einer erdrückenden Atmosphäre. Die vernachlässigten Räume des heruntergewirtschafteten Gutshofs spiegeln die zerrütteten Beziehungen...

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Ein intensiver, einfühlsamer Schreibstil

Das Cover zeigt eine sommerliche, leicht verdorrte Graslandschaft mit Weitblick und farbig bewölktem Himmel – insgesamt deutet kein Hinweis auf diesen Buchtitel hin. Wie in einem Interview mit der Autorin erwähnt, hilft hier vielleicht das Zitat von Immanuel Kant: »Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden.« Deuten könnte man diese Worte mit Schwarzer Pädagogik, mit lieblosen Erziehungsmethoden verbunden mit Strafen, Kontrolle, Gewalt...

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Weitere Infos

Art:
Buch
Sprache:
deutsch
Umfang:
272 Seiten
ISBN:
9783608966091
Erschienen:
2024
Verlag:
Klett Cotta
7.20755
Eigene Bewertung: Keine
Durchschnitt: 3.6 (53 Bewertungen)

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