Leserunde

Leserunde zu "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen" (Ulla Scheler)

Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen
von Ulla Scheler

Bewerbungsphase: 15.08. - 29.08.

Beginn der Leserunde: 05.09. (Ende: 26.09.)

Mit freundlicher Unterstützung des Heyne Verlags können wir 20 Freiexemplare von  "Es ist gefährlich, bei Sturm zu schwimmen" (Ulla Scheler) im Rahmen dieser Leserunde zur Verfügung stellen.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

ÜBER DAS BUCH:

Wie es sich anfühlte, ihn zu sehen? Als hätte ich einen Monat lang durch einen Strohhalm geatmet.

Ben ist seit Ewigkeiten Hannas bester Freund. Er ist anders. Wild, tollkühn, ein Graffiti-Künstler, ein Geschichtenerzähler. Und keiner versteht Hanna so wie er. Nach dem Abi packen die beiden Bens klappriges Auto voll und fahren zum Meer. An einen verwunschenen Strand, um den sich eine düstere Legende rankt. Sie erzählen sich Geschichten. Bauen Lagerfeuer. Kommen einander dort nahe wie nie zuvor. Und Hanna hofft, endlich hinter das Geheimnis zu kommen, das Ben oft so unberechenbar und verzweifelt werden lässt. Doch dann passiert etwas Schreckliches …

ÜBER DIE AUTORIN:

Ulla Scheler wurde 1994 in Coburg geboren. Bücher liebt sie schon seit ihrer Kindheit. Nach dem Abitur arbeitete sie in einem Krankenhaus, beim Fernsehen und in einem marokkanischen Hotel. Bis sie dann endlich ihren Debütroman fertig schrieb, der schon seit drei Jahren darauf wartete, veröffentlicht zu werden. Die Autorin lebt in München und studiert Psychologie.

26.09.2016

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
paintedautumn kommentierte am 07. September 2016 um 20:14

Und es musste ja so kommen; da habe ich den dritten Teil heute gleich auch noch gelesen ^^ Das spricht definitiv für das Buch, ich konnte es wirklich nicht aus der Hand legen! :)
Hannas Verzweiflung ist mir wirklich nah gegangen und meine Brust hat sich zugeschnürrt. Bens Vorgehen konnte ich leider nicht komplett nachvollziehen, aber es muss wohl so sein wie die Protagonistin es gesagt hat - bei ihm geht alles nur mit Geschichte. Und Dramatik (; Insgesamt hat mir der dritte Teil etwas besser gefallen als der zweite, weil man neue Informationen erhalten hat und ein bisschen mehr Bewegung in die Story kam.
Ich bin mal gespannt, wie es meinen Mitlesern so ergangen ist und bringe mich dann in die Diskussion ein :)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
daroe kommentierte am 08. September 2016 um 12:40

Der dritte Teil hat mir auch definitiv besser gefallen. Die Trauer von Hanna ist mir wirklich nah gegangen. Ich habe richtig mitgefühlt, zwischendurch habe ich auch mal ein Tränchen verdrückt. Die Geschichte hatte im letzten Teil auch wieder mehr Dampf und ich konnte das Buch auch nicht mehr gut beiseite legen. ;-)

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
Henny176 kommentierte am 09. September 2016 um 12:09

Ich bin auch schon durch :)

ACHTUNG SPOILER!!! (gibts hier irgendwo ne Einklappfunktion? Ist meine erste Leserunde hier)

Der dritte Abschnitt hat mir zwar wieder besser gefallen als der zweite, da hier wieder mehr Tempo in die Geschichte kam, aber leider hat es mich nicht so richtig gepackt. Ich habe Hannas Trauer nicht wirklich mitfühlen können, vielleicht dadurch, dass ich direkt bei Bens Verschwinden das Gefühl hatte, dass er nicht wirklich tot ist. Auch die Gründe für Bens Aktion hab ich nicht wirklich komplett verstanden und das Ende ist mir dann irgendwie zu offen. Wovor hatte Ben denn nun Angst? Davor, dass Hanna ihn nicht wiederfindet oder ihm nicht verzeiht? Warum hat er es überhaupt getan? Um Chloe zu helfen? (Ne, kann nicht sein, er hat sein Verschwinden ja schon viel früher geplant) Je mehr ich darüber nachdenke desto verwirrter bin ich... Oder ist mir irgendwas total entgangen?

Ich bin gespannt auf eure Eindrücke und Ideen.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
EmilyE kommentierte am 11. September 2016 um 17:50

Ganz sicher bin ich mir bei Bens Beweggründen auch nicht. Letztendlich hat er es wohl in seinem Leben einfach nicht mehr ausgehalten, zu viel war passiert, die Beziehung zu seiner Familie scheint zerrüttet (wobei ich mir gerade hier mehr Informationen gewünscht hätte, seine Mutter wird doch sehr eindimensional dargestellt). Vielleicht spielen hier auch Depressionen oder depressive Stimmungen eine Rolle?! Sterben wollte er aber nicht, blieb also nur noch verschwinden. Und dieser Plan bestand anscheinend schon länger, wie Hanna selbst am Ende feststellt. Nur die Dramatik, wie es passiert ist, hat sich wohl erst aus der Situation ergeben.

Aber nachvollziehen kann ich seine Entscheidung auch nicht wirklich, wie ich ja in meinem Post weiter unten auch schon geschrieben habe.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
LadyIceTea kommentierte am 09. September 2016 um 16:42

SPOILER

Der Abschnitt hat mir auch wieder besser gefallen. Obwohl ich Abschnitt 2 jetzt auch nicht schlecht fand. Es kommt Drama in die Geschichte und viel Gefühl. Das Hanna sich bei Chloé verkriecht, hätte ich nicht erwartet. Chloé ist mir bis zum Ende unsympathisch geblieben. Schade auch, dass Sam so verletzt war. Aber ich kann ihn verstehen. Das Ben nicht tot ist, habe ich auch direkt vermutet. Irgendwie hatte ich so ein Gefühl, dass das jetzt nicht sein kann. Die kleinen Hinweise fand ich gut. Da hätten sich gerne noch ein paar Seiten mehr drum drehen können. Das Ende ist sehr offen. Man hat zwar mehr über Ben erfahren aber vieles ist einfach ein Fragezeichen geblieben. So wie Ben. Das der Opa das mit der Farbe war, passt mir nicht so ganz in die Geschichte. Obwohl es schlüssig erklärt ist, auch wie Ben dann zu ihm kommt und mit ihm redet. Letztendlich aber ein gutes Ende.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
lexana kommentierte am 11. September 2016 um 00:28

So, nun hab ich es auch durch und bleibe mit gemischten Gefühlen zurück. Ich konnte mich gut in Hanna hinein versetzen. Ihre Trauer war gut nachvollziehbar, aber auch ihre Wut und Hoffnung, als ihr klar wird, dass Ben noch lebt. Auch wie ihr klar wird, was es mit dem Tatoo auf sich hat... auch ich hatte wirklich das Grauen vor Augen, wie sich Ben gefühlt haben muss.

Aber all das kann, meiner Meinung nach, nicht erklären, warum er Hanna so weh tut und sie, egal ob Hinweise oder nicht, zunächst im Glauben lässt, er sei tot.

Mir hat das Ende daher nicht gefallen. Hanna, die sooo viel Verständnis aufbringt, dass sie zum Schluss, doch wieder zu Ben fährt, egal wie sehr er sie verletzt hat. Meiner Meinung nach, hätte das Buch enden sollen, als Hanna nach Hause zurück kehrte und mit Ben abgeschlossen zu haben schien. 

Lass ihm sein Leben, lebe dein eigenes. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
EmilyE kommentierte am 11. September 2016 um 18:03

Ich habe auch lange überlegt, ob mir ein Ende, in dem jeder seiner Wege geht besser gefallen hätte. Aber ich glaube nicht….  

Das Ende ist vielleicht nicht sehr realistisch, aber das ist die Handlung an sich, also das ein 18-Jähriger seinen Tod vortäuscht, ja auch nicht wirklich, oder?

So passt das Ende einfach zur Geschichte. Probier‘  etwas Neues aus, überwinde deine Angst. Das tut Hanna, in dem sie alles stehen und liegen lässt und sich auf den Weg zu Ben macht. Sie hat in den Monaten ohne ihn einfach erkannt und endlich sich selbst gegenüber zugegeben, dass es ohne ihn nicht geht. Und letztendlich wissen wir ja auch nicht, was passiert, wenn sie bei ihm ankommt. Vielleicht reist sie nach einem klärenden Gespräch auch gleich wieder ab? Die Zukunft liegt letztendlich  vor ihr wie ein unbeschriebenes Blatt Papier – alles ist möglich.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
EmilyE kommentierte am 11. September 2016 um 17:40

Uff..puh…der letzte Abschnitt war jetzt aber ein ziemliches Auf und Ab…eine wilde Achterbahn der Gefühle. Der Schreibstil und die Geschichte haben mich jetzt richtig gepackt, ich konnte das Buch nicht mehr weglegen.

Nach dem Ende bin ich mir jetzt nicht ganz sicher, was ich davon halten soll. Ich glaube, die Geschichte muss noch etwas sacken. Aber ich versuche mal, mich zu sortieren…

Der Schreibstil von Ulla Scheler ist auf jeden Fall großartig, keine Frage. So viele schöne Zitate, Bemerkungen, Beschreibungen, Metaphern, soviel Poesie und Weisheit.  Hier gibt es ganz klar die volle Punktzahl – und mir bleibt ein Buch voller Post-its ;)

Das Cover hält letztendlich auch, was es verspricht: eine Geschichte, die viel  Melancholie und Düsternis enthält, keine Friede-Freude-Eierkuchen-Story. Obwohl am Ende auch wieder Hoffnung und Freude aufblitzen.

Die Geschichte..hmm…nicht wirklich realitätsnah…aber muss es das sein? Nein, muss es nicht Es ist eine Geschichte, die unterhalten soll. Und das hat sie. Wenn man mit dieser Prämisse an die Geschichte herangeht, passt alles.  

(Für alle, die noch nicht zu Ende gelesen haben: ACHTUNG SPOILER). Aktuell gibt es genug Bücher, in denen der Tod von Jugendlichen thematisiert wird. Warum also nicht mal ein Buch, in dem jemand seinen Tod nur vortäuscht? Als Unterhaltungslektüre wunderbar geeignet. In der Realität würde ich mich fragen:  wie kann jemand seiner Familie, seiner Freundin so etwas antun? Ihnen so viel Schmerz verursachen? Unrealistisch ist für mich auch, dass Chloés Großvater eingeweiht und letztendlich Teil des Plan war. Er hat doch bei seiner Enkelin gesehen, wie sehr der Tod eines Menschen einen anderen verändern und zerstören kann? Wie kann er zulassen, dass Ben Hanna antut, was Chloé durchmachen musste? Andererseits haben sowohl Ben als auch der Großvater es darauf angelegt, dass Hanna das Geheimnis lüftet. Trotzdem denke ich auch noch an Bens jüngere Schwester, die Bens „Tod“ vermutlich für immer verändert hat.  Weiterhin darf man auch nicht darüber nachdenken, wie es nach dem Ende des Buches weitergeht. Hanna findet Ben und sie werden glücklich bis an ihr Lebensende? Das geht nur, wenn Hanna ihrer Mutter alles erzählt, da die beiden ja ein sehr enges Verhältnis haben.  Und kann ihre Mutter einfach so hinnehmen, dass Ben seinen Tod vorgetäuscht hat?

Diese Gedanken und Überlegungen trüben meinen Eindruck von dem Buch ein wenig, aber letztendlich hat mich die Geschichte und der Schreibstil als Unterhaltungslektüre doch überzeugen können. Und in den einzelnen Zitaten finden sich auch viele tiefgründige Wahrheiten, über die man länger nachdenken kann. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
lexana kommentierte am 11. September 2016 um 18:51

Dein letzter Abschnitt spiegelt genau meine Gedanken wieder. Ich fühlte mich zum einen gut unterhalten, doch meine Gedanken hinsichtlich der Folgen so einer Tat, trüben das Lesevergnügen ein wenig.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
Henny176 kommentierte am 11. September 2016 um 23:03

Da kann ich mich nur komplett anschließen, geht mir ganz genauso.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
Chapialis kommentierte am 12. September 2016 um 16:37

Besser kann man es nicht formulieren und auf den Punkt bringen. Ich danke dir für diese tolle Zusammenfassung und Beschreibung und schließe mich dir zu 100% an. Dieses Buch muss nun tatsächlich noch etwas sachen und schwirrt mir sicher noch ein paar Tage im Kopf herum. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
Doreen Frick kommentierte am 12. September 2016 um 16:44

Spoilergefahr

So waht? Was bitteschön ist denn mit Hanna los? Sie rennt nach der ganzen Sache ernsthaft noch Ben hinterher und nimmt ihn in Schutz? Was er da gemacht hat würde ich ihm nie im Leben verzeihen, das geht gar nicht.
Chloe tut mir leid, sie ist die eigentliche tragische Figur in der Geschichte und ich kann die Beweggründe ihres Opas absolut verstehen. Hattet ihr auch das Gefühl, dass Hanna manchmal ganz schön auf der Leitung steht? Ein Beispiel: Ben erzählt ihr vom Todestag seines Vater und dass seine Familie ihm die Schuld an dessen Tod gibt und ihn Scheiße behandelt und sie fragt da nicht weiter nach warum das so ist, sondern fällt dann aus allen Wolken als sie erfährt, dass Ben beim Selbstmord seines Vaters dabei war (da dachte ich kommt auch noch mehr und eine Auflösung warum der Vater sich umgebracht hat, überhaupt wo war Ben in dem einen Monat als er verschwunden war). Für Sam hätte ich mir auch ein schöneres Ende gewünscht, denn er hat Hanna zumindest viel besser behandelt als Ben. Sorry wenn ich das so schreibe, aber Ben ist einfach ein riesiger Arsch.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
Avalee kommentierte am 14. September 2016 um 21:02

Unfassbar! Was ist das denn für ein gemeines Ende, bitte?! Wenn Ben sieht, dass Hanna seine Rätsel gelöst hat und trotz allem zu ihm gekommen ist, möchte ich doch auch seine Reaktion darauf erfahren! *schmoll*
Und den Dreizeiler auf dem versteckten Zettel hätte ich auch gern gelesen... Stand dort (abgesehen von seinem neuen Aufenthaltsort): "Hanna, ich liebe dich", "Hanna, es tut mir leid", "Hanna, meine Rätselqueen", "Hanna, ich kann verstehen, wenn du nun nichts mehr von mir wissen willst, aber ..." ?
 

Ich muss sagen, im dritten Abschnitt habe ich nun, nachdem man die Hintergründe kennt, doch noch angefangen Chloe zu mögen.

Dass Ben Hanna diesen Schock und diese Trauer angetan hat, finde ich absolut gemein und ich weiß nicht, ob ich an Hannas Stelle noch zu ihm gefahren wäre. Zwar kann ich Ben auch versetehen, dass er bei so einer Familie (ausgenommen von Natti) nicht bleiben kann und einen Schlussstrich ziehen will, aber auch Hanna zu verlassen ... puh,... fies... Würde gerne wissen, wie es mit den beiden weitergeht... vergessen werden kann so eine Tat sicherlich nicht.

Ich hätte nicht gedacht, dass Chloes stiller, unscheinbarer Großvater doch so eine große Rolle gespielt hat. Im Nachhinein hat dieser Aspekt aber wunderbar gepasst.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
MrsWonder kommentierte am 15. September 2016 um 22:23

So das Buch ist durch und ich erleichtert es hinter mich gebracht zu haben. Mir ist es zwar auch ans Herz gegangen, dass Ben verschwunden ist, jedoch hat sich mein Mitgefühl in Ärger gewandelt je weiter es dem Ende zu ging. Ich habe echt gehofft dass Hanna abschließt oder das Ben sich doch in einer anderen Art und Weise geändert hätte.

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
Kakadu kommentierte am 20. September 2016 um 14:37

Die Tat von Ben finde ich nicht nachvollziehbar. Dementsprechend bedrückt habe ich den dritten Teil gelesen, der wie viele Vorredner richtig schreiben, wieder mehr an Fahrt gewinnt. 

Thema: Lektüre, Teil III; Seite 257 bis Ende
SallysAngel kommentierte am 28. September 2016 um 15:06

Hmm ich finde mein Kommentar zum 3.Teil nicht :/ muss ich den jetzt nochmal neu posten? Weil die Zeit ja eigentlich schon vorbei ist und ich nicht direkt meine erste Leserunde hier verhauen mag..