Rezension

Ein typischer Ahern-Titel.

Das Jahr, in dem ich dich traf
von Cecelia Ahern

Mittlerweile bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Cecelia Ahern zwei Sorten von Büchern schreibt. Auf der einen Seite sind da die großen gefühlvollen Liebesgeschichten à la „P.S. Ich liebe Dich“, „Für immer vielleicht“ und „Die Liebe Deines Lebens“. Auf der anderen Seite stehen diese, ich nenn sie mal, „lebensphilosophisch angehauchten" Erzählungen, in denen die Romantik eher in den Hintergrund rückt und zu denen beispielsweise Werke wie „Ich schreib Dir morgen wieder“, „Einen Moment für’s Leben“ oder „Hundert Namen“ gehören. Mir persönlich gefallen beide Sorten, aber das trifft nicht unbedingt auf jeden Fan oder Leser zu. Daher hier ein direkter Hinweis, der vielleicht eine kleine Entscheidungshilfe bei der Lesewahl ist: „Das Jahr, in dem ich Dich traf“ fällt in letztere Kategorie.

Inhaltlich geht es um Jasmine, die ein ganzes Jahr lang von der Arbeit freigestellt wird, einen sogenannen „Gardening Leave“ auf's Auge gedrückt bekommt. Es wird erzählt, wie sie in der ersten Zeit schlichtweg überfordert ist mit der vielen freien Zeit, die ihr plötzlich zur Verfügung steht. Nach und nach lernt sie jedoch diese zu nutzen und fängt an über ihr bisher eher stressiges und berufstechnisch rasantes Leben nachzudenken, die Vergangenheit zu reflektieren und lernt letztendlich tatsächlich durch’s Gärtnern vieles über sich selbst. Vom Stil her ist es eher ruhig und stellenweise auch aus einer leicht voyeuristischen Perspektive geschrieben.

Wie gesagt, dies ist keine romantische Geschichte, sondern eine, die erzählt, wie eine Frau in der Mitte ihres Lebens nicht nur ihre professionelle, sondern auch ihre persönliche und familiäre Krise meistert.