Rezension

Fesselnde 08/15-Story

Night School 01. Du darfst keinem trauen - C. J. Daugherty

Night School 01. Du darfst keinem trauen
von C. J. Daugherty

Bewertet mit 4.5 Sternen

Allie musste schon viele Schulen wegen ihres schlechten Benehmens verlassen. Als sie wieder einmal höflich aufgefordert wird, die Schule zu wechseln, wird sie von ihren Eltern nach Cimmeria geschickt, eine Schule, die anscheinend niemand sonst kennt und die in der totalen Pampa liegt. Dementsprechend groß ist auch Allies Begeisterung, die sich erst so gar nicht einleben will.
Doch bald merkt sie, dass es auf Cimmeria, welches auch als Internat dient, vor Geheimnissen nur so wimmelt. Alle scheinen Bescheid zu wissen - nur sie nicht. Und niemand will sie über die Geschehnisse in Kenntnis setzen. Dann sind da auch noch zwei attraktive Typen: Sylvain und Carter, die beide unterschiedlicher nicht sein könnten und sich dennoch für Allie zu interessieren scheinen. Als wäre das alles noch nicht genug, wird plötzlich auch noch jemand ermordet...

Ich habe dieses Buch schonmal gelesen, aber habe es nun nochmal getan, weil es der Auftakt zu einer Reihe ist, von der ich bisher nur den ersten Band kenne. Ich wollte mich also wieder in die Story einfinden. Dass ich die Geschichte schon kannte, hat aber nicht dafür gesorgt, dass ich mich langweilte!

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und lässt sich flüssig weglesen. Man merkt gar nicht, wie die Seiten vergehen, weil auch die Geschichte selbst einen einfach in den Bann zieht, was erstaunlich ist, wenn man bedenkt, dass es eigentlich eine typische Internatsgeschichte mit Magie ist. Mit Harry Potter sollte man dieses Buch aber dennoch nicht vergleichen, denn auch wenn mir das Buch noch so gut gefallen hat, muss ich einfach betonen, dass J. K. Rowling eine Klasse für sich ist, an die so schnell niemand rankommt.

Die Charaktere werden gut dargestellt, aber entsprechen ziemlich dem Klischee: es gibt die Oberzicke, die perfekte Vertrauensschülerin, die wissbegierige Schülerin, den Draufgänger und so weiter und so fort. Aber gerade durch diese Klischee bekam die Geschichte in gewisser Weise einen realistischen Touch, da die Geschehnisse dort sonst nicht in dieser Weise in der Realität vorzufinden sind.

Was mich gestört hat, ist die Tatsache, dass der Leser, und dementsprechend auch Allie, aus deren Sicht die Geschichte geschrieben ist, sehr lange im Dunkeln tappt, wodurch die Story manchmal auch ein wenig stagniert. Das war aber auszuhalten, da dafür der Fokus auf das Zwischenmenschliche gelegt wurde, was ich immer sehr interessant finde. Auch war es für einen Auftakt einer Reihe okay, weil man sich so nun insgesamt besser einfinden konnte, ohne von Überraschungen und schockierenden Wendungen überschwemmt zu werden.

Insgesamt schafft es dieses Buch auf jeden Fall die Neugier für die nächsten Bände zu wecken. Die Idee an sich ist gut, aber auch nicht sonderlich innovativ.
Meiner Meinung nach ist da noch Luft nach oben, aber ich bin gespannt, wie sich alles nun weiterentwickeln wird. Auf jeden Fall ist das Buch super geeignet, um für ein paar Stunden dem Alltag zu entfliehen! :)